Wann
Dienstag - 18.05.2021
19:00 - 21:00
Noch bevor von rechten Chatgruppen bei der Polizei die Rede war, von der Teilhabe von Polizist*innen in rechten Terrorgruppierungen wie „Nordkreuz“, „Gruppe S“ oder „NSU 2.0“ berichtet wurde, verhinderte die Polizei nicht, dass der „Nationalsozialistische Untergrund“ NSU zehn Menschen ermorden, drei Sprengstoffanschläge und 15 Banküberfälle begehen konnte. Vielmehr sorgte die Polizei im Falle der rassistischen Mordserie und den drei Sprengstoffanschlägen durch rassistische Ermittlungen gegen die Betroffenen und ihr Umfeld dafür, dass der NSU bis November 2011 unentdeckt bleiben konnte. Darüber hinaus bedeuteten diese Ermittlungen für die Hinterbliebenen und Überlebenden eine „Bombe nach der Bombe“, wie es die Überlebenden des Anschlags auf die Keupstraße ausdrücken. Die Verdächtigungen ließen keinen Platz für Trauer, zerstörten Wohnumfelder und Existenzen. All dem haben sich die Polizeibehörden bis heute kaum gestellt. Die Ermittler*innen behaupten heute – bis auf wenige Ausnahmen – nichts falsch gemacht zu haben. Gibt es erkennbare Lernprozesse, die über Lippenbekenntnisse hinaus gehen? Wir wollen einen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart werfen und fragen, wie wir als kritische Zivilgesellschaft mit diesem #PolizeiProblem umgehen können.
teilnehmen unter https://fb.me/e/1nAR2sEZv und ohne Anmeldung im digitalen Veranstaltungsraum
Kategorie
Diese Veranstaltung als iCal exportieren.