Wann
Donnerstag - 10.11.2016
19:00 - 20:30
Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München
Angesichts der europaweiten Flüchtlingssituation und einer massiven Zunahme von fremdenfeindlicher Gewalt in Deutschland wird die Lage von Roma in Südosteuropa und insbesondere auf dem Balkan vorwiegend unter Aspekten einer sogenannten „Armutsmigration“ und, noch immer, einer vorgeblichen Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme diskutiert.
In der Folge kam es immer wieder zu rechtsextrem motivierten Angriffen, zunehmend auch auf Roma, wie zum Beispiel in Halle/Saale, wo die Mobile Opferberatung einen enormen Anstieg verzeichnet. Vor allem die Angriffe auf Roma werden dort als ein „relativ neues Phänomen“ wahrgenommen.
Aber ist dieses Phänomen wirklich so neu? Wer sich an die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen 1992 erinnert, wo die katastrophale Unterbringung von Flüchtlingen aus Rumänien den Anlass für pogromartige Ausschreitungen bot, wird Parallelen erkennen können.
In seinem Vortrag befasst sich Herbert Heuß mit der aktuellen Situation der Roma in einigen der sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ sowie in weiteren Ländern Westeuropas. Außerdem diskutiert er mögliche Perspektiven für die Zukunft.
Herbert Heuß ist Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München
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