Wozu noch Utopien? Zur politischen Bedeutung des Denkens von Alternativen

Wann
Samstag - 07.05.2022
10:30 - 17:00

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

Als Gegenentwürfe zur jeweils herrschenden Gesellschaftsordnung bilden Utopien seit der Antike ein wichtiges Element der Kritik bestehender Verhältnisse und der Suche nach gesellschaftlichen Alternativen. In der politischen und akademischen Sprache der Gegenwart kommt den Worten ‚Utopie‘ und ‚utopisch‘ jedoch fast nur noch ein abwertender und negativer Sinn zu. Utopien gelten hier primär als verhängnisvolle Illusionen und Träumereien, die in einen klaren Gegensatz zur ‚Realpolitik‘ und zur ‚sachlichen Analyse‘ gestellt werden. Angesichts akuter gesellschaftlicher Krisen, die grundlegende politisch-ökonomische Transformationen immer dringlicher erscheinen lassen, gibt es aber auch vermehrte Forderungen nach neuen Utopien.

Das Seminar setzt sich mit der Rolle und Problematik des utopischen Denkens in klassischen und neueren Ansätzen der Gesellschaftstheorie auseinander und fragt nach dessen aktueller (gewerkschafts-)politischen Rolle. Diskutiert werden aber auch die Probleme und Gefahren, die mit einem blinden Utopismus ebenso verbunden sind, wie mit dem Utopieverlust in einer Politik der vermeintlichen Alternativlosigkeit.

Referent: Dr. Tino Heim, Institut für Soziologie der TU Dresden

Veranstalter: DGB Bildungswerk Bayern

Anmeldung unter [email protected]

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.