„Worum geht es in Katalonien – Wohlstandschauvinismus oder Demokratisierung?“

Wann
Mittwoch - 28.02.2018
19:30 - 22:30

Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München

Details

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung + CDR Munic (Komitee zur Verteidigung der Republik, München)

Referent: Raul Zelik (Schriftsteller, Übersetzer, Politikwissenschaftler)

Die Unabhängigkeitsbewung in Katalonien hat Spanien in eine schwere Staatskrise gestürzt, die auch für die EU eine enorme Herausforderung darstellt. Dabei handelt es sich um eine ausgesprochen untypische „National“-Bewegung, die in vieler Hinsicht dem erstarkenden Rechtspopulismus in Europa offen widerspricht: Viele BerürworterInnen der katalanischen Unabhängigkeit haben im Frühjahr für die Aufnahme von Flüchtlingen in Katalonien demonstriert, verteidigen den mehrsprachlichen Charakter ihres Landes und wünschen sich tiefgreifende soziale und demokratische Reformen. Die Gründung der katalanischen Republik interpretieren sie als Möglichkeit, das historische, politische und ökonomische Erbe der Franco-Diktatur abzuschütteln.

Der spanische Staat reagierte auf diese Bestrebungen mit scharfer Repression. Das katalanische Regionalparlament wurde aufgelöst und mehrere PolitikerInnen wurden verfaftet oder verließen das Land ins Exil. Die Neuwahlen des Regionalparlaments ergaben – entgegen der Hoffnung der Zentralregierung – wieder eine Mehrheit für die UnabhängigkeitsbefürworterInnen.

Auf der Veranstaltung werden die Hintergründe des Konflikts beleuchtet und die Chancen, aber auch die Gefahren der Bewegung für Katalonien, Spanien und Europa erörtert. In einer offenen Diskussionsrunde wird Raum für unterschiedliche Interpretationen der Ereignisse sein.

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