Workshop (im Rahmen der Transtagung): Jenseits von Norm?

Wann
Freitag - 15.05.2015
14:00 - 16:00

Wo
Münchner Aids-Hilfe e.V. / Café Regenbogen
Lindwurmstrasse 71
München

Details

Narrative nehmen in verschiedenen öffentlichen Diskursen enormen Raum ein. Damit
wird dessen Normativität demonstriert, sowohl in ästhetischer als auch in gesundheitlicher Hinsicht.
Einerseits sind als „dick“ bezeichnete Menschen TV-Quotenmacher*innen, beispielsweise in
sogenannten „Abnehmshows“, und potentielle Kund*innen – wie von Diät- und Fitnessangeboten.
Gleichzeitig sind sie aber auch Ziel staatlicher, oder von Krankenkassen geförderter, auf Normierung
gerichteter, Interventionen und Präventionsangebote. Körper werden dabei auch in ein geschlechtlich
binäres System eingeordnet, indem nach vermeintlich „natürlichen“ Merkmalen gesucht wird.
Hegemoniale Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit sind hier beispielsweise verbunden mit
(großen) Brüsten, breiten Hüften, und schmalen Schultern bei „Frauen“. Im als „natürlich“
erscheinenden und verhandelten Gegensatz wird hegemoniale Männlichkeit mit einem flachem
Oberkörper, breiten Schultern und schmalen Hüften verbunden. Mit dem (Körper-)Fettanteil, so eine
meiner Thesen, kann die vermeintliche „Eindeutigkeit“ der Geschlechtszugehörigkeit verloren gehen,
abgesprochen oder auch hergestellt werden. Können solche un-eindeutigen Körper die
heteronormative Annahme der Zweigeschlechtlichkeit in Frage stellen? Welche möglichen Normen
von Trans*Körpern werden sichtbar? Wie werden Körpernormen in Trans*Kontexten verhandelt?
Welche Ein- und Ausschlüsse qua Körper entstehen durch auf normierende Diskurse?
Diese Fragen möchte ich als Ausgangspunkt meines Workshops und der Diskussion zu „Fat Shaming“
und „Fat Acceptance“ in Trans*Kontexten nehmen, zu dem alle Interessent*innen herzlich eingeladen
sind.
Sabrina Hutner, Diplom Soziologin, München.

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.