Wann
Montag - 24.07.2023
19:00 - 22:30
Wo
Fierwerk, Farbenladen
Hansastraße 31
81373 München
“Zeit musste vergehen, um mich von den Gewohnheiten und der Mentalität eines Häftlings zu befreien, an den Gedanken zu gewöhnen, wieder ein freier Mensch zu sein. Ich war ein erfahrener Häftling, aber unerfahren in der Freiheit. Im Spiegel suchte ich vergebens den Zwölfjährigen, den ich vor knapp sechs Jahren verlassen hatte.”
In seinem Vortrag spricht Lukas Welz über die langfristigen Folgen der Verfolgung während des Nationalsozialismus und der Shoah über Generationen hinweg. Die Folgen der Verfolgung und damit zusammenhängende Traumata und seelische Leiden sind für viele Überlebende der Shoah bis heute allgegenwärtig. Auf das Erleben wirken auch gegenwärtige Erfahrungen ein. Antisemitismus, Krieg und Gewalt gehören bis heute zu den Lebensrealitäten von Überlebenden des Holocaust in Israel. Seit 1987 unterstützt AMCHA (hebräisch: Du bist von uns) Überlebende der Shoah und ihre Nachkommen, denen Israel einen Heimat geworden ist und trägt dazu bei, dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Lukas Welz ist seit 2012 ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender von AMCHA Deutschland. Er ist Geschäftsleiter des Bundesverbandes der Psychosozialen Zentren für Überlebende von Folter, Krieg und Verfolgung (BAfF).
Der Vortrag findet im Rahmen des Bildungsfestivals „Herrschaftsszeiten: Zeit-Erinnern-Zukünfte“ von dem Bildungskollektiv „Die Pastinaken“ statt. Alle Veranstaltungen findet ihr hier: https://www.agfp.de/herrschaftszeiten
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