„Von München nach Piaski”. Das Schicksal der jüdischen Bürger aus Bayern im Distrikt Lublin 1942 – 1943

Wann
Mittwoch - 06.04.2016
19:00 - 21:00

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details
Von März bis Juni 1942 wurden Tausende Juden aus Deutschland in den
Distrikt Lublin „evakuiert“. Sie fielen der „Aktion Reinhardt“ zum Opfer, wie
der Deckname für die systematische Ermordung von 1,7 Millionen Juden
im „Generalgouvernement“ des durch Deutschland besetzten Polens lautete.
Die sogenannten „Transitghettos“ wie Izbica und Piaski waren ihre letzte
Station bevor sie in die Vernichtungslager Bełžec, Sobibór und Majdanek
deportiert und dort ermordert wurden. Die Existenz dieser Transitlager sowie
das Leiden dort ist bis heute wenig erforscht.
Wiesław Wysok befasst sich in seinem Vortrag mit den deutschen Juden aus
Bayern – Franken, Augsburg, Würzburg, Bamberg, Fürth und München –
in den Transitghettos im Distrikt Lublin. Wie sahen die Lebensbedingungen in
diesen Durchgangsghettos aus? Wie gestaltete sich das Zusammenleben
der verschiedenen Gruppen von Deportierten? Welche Spuren und Hinweise
auf diese Lager existieren heute noch? Der Vortrag beleuchtet das Leben
und Leiden an diesen vergessenen Orten des Holocaust.
Wiesław Wysok ist didaktischer Leiter der Bildungsarbeit im Staatlichen
Museum in Majdanek. Er hat zur Theorie und Praxis der Erinnerungspädagogik
und Gedenkkultur sowie zur Geschichte der osteuropäischen Juden geforscht
und publiziert.

Kategorie

Diese Veranstaltung als iCal exportieren.