«Wir könnten uns eher den Weltuntergang als das Ende des Kapitalismus vorstellen», sagt der britische Kulturwissenschaftler Mark Fisher. Stimmt, aber das soll sich ändern. Ob vor den Schaufelradbaggern in Lützerath oder auf solidarisch bewirtschafteten Bauernhöfen, in Wohnprojekten oder bei der Kampagne «Deutsche Wohnen enteignen»: Die Idee einer gemeinschaftlich organisierten und am Gemeinwohl orientierten Lebens- und Wirtschaftsweise verbreitet sich immer mehr und feiert sogar Erfolge. Was braucht es dafür? Damit die Wirtschaft dem Gemeinwohl dient statt der Gewinnvermehrung, müssen wir alle sie mitgestalten können. Dafür müssen private Konzerne in demokratisch organisiertes Gemeineigentum umgewandelt werden. Anders gesagt: Wir wollen vergesellschaften! Und zwar auch in Bayern! Wie das gelingen kann, möchten wir auf der Konferenz «Vergesellschaftet Bayern – Wege in eine solidarische Gesellschaft» mit euch diskutieren. In Vorträgen und Workshops entwickeln wir Vorschläge für ein solidarisches und klimagerechtes Morgen. Wir sprechen über neue Formen der Care-Arbeit und den fairen Umgang mit Gemeingütern. Wir denken in kleinen Schritten. Die Sozialisierung einer notorisch konservativen Region wie Bayern dürfte schwierig genug sein, unmöglich ist sie jedoch nicht – man denke nur an die Geschichte der Bayerischen Räterepublik.

Eine Kooperationsveranstaltung einiger Initiativen mit dem Kurt-Eisner-Verein.