Wann
Sonntag - 25.06.2017
18:00 - 20:00
Wo
Haus mit der Roten Fahne
Tulbeckstr. 4f
München
The Truth lies in Rostock – Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock
(BRD/GB 1993, 78 min, Dokumentarfilm, Realisation: Mark Saunders / S. Cleary)
Was auf die Welle von faschistischen Brandanschlägen Anfang der 1990er folgte, war der bis dato schwerste Angriff auf das Asylrecht in der BRD – mit der Einführung des „sicheren Drittstaates“, der „sicheren Herkunftsländer“ und von „Sachleistungen“. Dieser Film zeigt den staatlich geschürten Rassismus, der bis heute zur faktischen Abschaffung des Rechts auf Asyl geführt hat.
August 1992, Rostock-Lichtenhagen.
Jeden Tag spitzen sich die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen im Sommer 1992 zu, bis Faschisten und ein rassistischer Mob unter den Augen der Polizei die „Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge“ und ein Wohnheim von vietnamesischen Vertragsarbeitern belagern und mit Molotowcocktails angreifen. Eine Montage von Videomaterial, gedreht aus den angegriffenen Häusern heraus, Interviews mit Antifaschisten, den vietnamesischen Vertragsarbeitern, der Polizei, mit Bürokraten, Politikern, Neonazis und Anwohnern.
2017, BRD
Täglich werden heute die Rechte von Zehntausenden gebeugt und außer Kraft gesetzt, es werden spezielle Gefängnisse für Flüchtlinge gebaut, Lager in Zelten, Turnhallen, Baucontainern, baufälligen Bruchbuden, mit Stacheldraht umzäunt… Die Zahl der Übergriffe auf Migranten und Flüchtlingsunterkünfte, mehrere pro Tag, und der gewaltsamen Abschiebungen steigt weiter an. Die ideologische Grundlage all dessen ist der Rassismus. Die Entrechtung beginnt bei einem Teil der Bevölkerung, die Sondergesetzen unterworfen werfen, welche staatliche Willkür zum Prinzip machen. Jede Einschränkung demokratischer Rechte ist aber ein Angriff auf die demokratische Republik als solche und trifft alle – so wurde damals dem Faschismus der Weg geebnet.
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