Wann
Mittwoch - 06.09.2023
15:00 - 20:00
Wo
Mobilitätswendecamp
Luitpoldpark
München
Vom 5. bis zum 10. September 2023 läuft im Luitpoldpark das Mobilitätswendecamp, als Teil der Proteste gegen die IAA. Im Programmzelt von No Future For IAA und antifa nt erwarten euch Veranstaltungen zur grundsätzlichen Kritik des Kapitalismus, antiautoritäre Perspektiven der Klimabewegung, zum Zusammenhang von Mobilität, Raum und sozialer Ungleichheit oder zur rechten Agitation gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung.
Mittwoch, 06.09.:
15 Uhr: „Das ist unser Haus“ – Zur Geschichte und Theorie des Häuserbesetzens
Happy Housing Collective
Ausgangspunkt des Vortrags ist die versuchte Hausbesetzung, während der letzten IAA, die als Teil des Widerstands gegen die Raumnahme der Automobilindustrie in München einen Fokus auf städtische Probleme lenkte. Gerade in der Isarcity in der Konsum- und Verwertungsfreie Räume besonders rar gesät und überwacht sind bietet sich nun erneut die Möglichkeit den Kampf der Klimabewegung mit urbanen Problemen und Fragestellungen anzureichern („Mietwahnsinn“, Verdrängung und Aufwertung, fehlende Freiräume, (Auto-)Mobilität, Kommunale Selbstverwaltung usw.). Eine Überlegung ist dabei das es gerade diese Probleme und Fragestellungen sind, die es dem Protest gegen die IAA ermöglichen könnten über einen reines Gipfelevent hinauszuwachsen und gesellschaftliche Kräfteverhältnisse in der Stadt zu verändern.
In diesem Sinne soll der Vortrag eine Möglichkeit bieten die Praxis und Theorie des Häuserbesetzens historisch zu reflektieren. Dabei sollen Einblicke in das Denken und Handeln der deutschsprachigen Haubesetzer*innenbewegung des 20. Jahrhunderts eine gemeinsame Diskussion über Vergangenheit und Zukunft dieser Praxis bieten. Zentral soll also die Frage sein welche (revolutionäre) Perspektive das Hausbesetzen damals für die Kämpfenden bot. Ist diese in Anbetracht der zugespitzten Wohnraumfrage nun aktueller denn je geworden oder wurde Sie uns durch die Staatsmacht fast endgültig verschlossen?
18 Uhr: Communize Care – Wege aus der Krise der Reproduktion!
eklat Münster
Welche Rolle spielt Reproduktions- und Carearbeit im Kapitalismus? Was bedeutet eigentlich die Ökonomisierung des Gesundheitswesens? Was sind Global Care Chains und wie verbinden sich Neokolonialismus und die kapitalistische Abwertung von Sorgearbeit? Warum wird Carearbeit in den meisten Fällen überhaupt nicht entlohnt und wie könnte Pflege in einer besseren Welt aussehen?
Diese und weitere Fragen sollen im Workshop beantwortet werden. Außerdem stellt sich für uns die Frage, welche Rolle die (radikale) Linke in Arbeitskämpfen im Care-Sektor einnehmen kann. Hierzu schildern die Genoss:innen von Eklat ihre Erfahrungen, die sie am Uniklinikum in Münster während des 77-Tage langen Streiks sammeln konnten. Denn die vergangenen Erfolge der Arbeitskämpfe in NRW und der Berliner Krankenhausbewegung, wie auch aktuelle und künftige Entlastungskämpfe wie zum Beispiel in Marburg und Gießen unterstreichen die Notwendigkeit einer Unterstützung politischer Kämpfe im deutschen Pflegesektor.
Und so geht’s weiter:
Donnerstag 07.09.:
13 Uhr: Tesla den Hahn abdrehen!
Workshop von Elster und Marie
15 Uhr: Zwischen Zynismus und Apokalyptik – das unglückliche Bewusstsein der Klimakatastrophe.
Gruppo Sinistra
17 Uhr: „… das einfache was schwer zu machen ist“ – Grundzüge einer kommunistischen Utopie.
redical M Göttingen
18:30 Uhr: Nichts ist unmöglich: Für ein Ende des Automobilen Kapitalismus.
ums Ganze!
Freitag 08.09.:
16 Uhr: Das Klima des Kapitals: Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Ökonomiekritik.
Buchvorstellung und Diskussionsveranstaltung mit Moritz Zeiler
18 Uhr: Wer hat Angst vor Klimasozialismus? Über ein rechtes Phantasma
Zorti Schultheiß
Samstag 09.09.
11:30 Uhr: Klimakrise, Mobilität und öffentlicher Raum – eine antikapitalistische Kritik
no future for iaa
15 Uhr: Autoaufkleber: Individualierungs- und Symbolpraktiken mit Autos.
Thadeus Wanna
Einzelne Veranstaltungen können sich verschieben, weitere können hinzukommen. Haltet euch auf dem Laufenden!
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