Wann
Samstag - 29.04.2017
19:00 Uhr
Wo
Seidlvilla
Nikolaiplatz 1b
80802 München
Oskar Neumann wäre am 30. April 2017 hundert Jahre alt geworden. Er hatte ein bewegtes Leben: Jüdische Vorfahren, Widerständler und KZ-Häftling, 1945 Kommunist der ersten Stunde, Stadtratsmitglied, KPD-Funktionär, führende Rolle in der Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung. Vom BGH deswegen zu drei Jahren Haft verufteilt, Flucht in die DDR, dann zeitweise illegal in der BRD tätig. 1961 verhaftet und Strafverbüßung. Danach Publizist und Redner, ab 1968 aktiv in der DKP, Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Kürbiskern“, ab 1981 führende Funktionen in der DKP, Landesvorsitzender der WN-BdA.
Das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung bereitet eine kleine Ausstellung (November 2017) zu seinem Leben und Wirken vor. Grundlage ist der Teilnachlass, vor allem persönliche Unterlagen, der im Archiv lagert. lm Archiv für Zeitgeschichte München befindet sich der größte Teil des Nachlasses, insbesondere zum BGH-Prozess und dem politischen Wirken. Die Monacensia besitzt seine Bibliothek. Die Veranstaltung informiert über das Projekt, gibt einen Überblick über das Leben und Wirken Oskar Neumanns und stellt den Teilnachlass des Archivs vor. Sie widmet sich der Frage, was Nachlässe über Schicksale aussagen können und wo die Grenzen dafür liegen.
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