Wann
Samstag - 09.10.2021
15:00 - 21:00
Kontakt für Fragen und Anmeldung: nica[at]oeku-buero.de, Tel.: 089 448 49 45
Die weltweite CORONA Pandemie hat in der öffentlichen Wahrnehmung zahlreiche Probleme in den Hintergrund treten lassen. Tatsächlich jedoch haben sich soziale Konflikte und der Druck auf Indigene bzw. kleinbäuerliche Gemeinschaften in Lateinamerika zum Teil noch verstärkt.
So werden in Honduras die Pläne für neoliberale Modellstädte unbeirrt vorangetrieben. Für die dort lebenden Garifuna-Gemeinden bedeutet diese eine Zunahme von Landraub, Repression, Vertreibungen bis hin zum Mord.
In El Salvador regiert mittlerweile der Präsident Nayib Bukele. Diesem ist es gelungen innerhalb weniger Monate die Gewaltenteilung aufzuheben und die wichtigsten staatlichen Institutionen unter seine Kontrolle zu bringen. Basis- und Umweltaktivisten finden sich deshalb zusätzlich noch einmal mehr in einer gefährdeten Situation.
In Kolumbien hingegen müssen sich indigene Gemeinden sowohl gegen die räuberischen Aktivitäten des Extraktivismus wie auch gegen Paramilitärs und Drogenkartelle zu Wehr setzen.
Über diese und andere Themen wollen wir uns im Rahmen unseres Onlineseminars mit Euch und spannenden Referent*innen austauschen, um Anknüpfungspunkte für unser Engagement und eine grenzüberschreitende Solidarität zu entwickeln.
Zu den Referent*innen
Eine Vertreterin der Gairifunaorganisation OFRANEH (Organización Fraternal Negra Hondureña – Geschwisterliche Schwarze Honduranische Organisation) wird über die Auswirkungen der neoliberalen Modellstädte sowie die widerständige Praxis in der Gemeinde Vallecito berichten.
Eine Verterer*in von RACDES (Red Ambientalista Comunitarios – Kommunitäres Umweltnetzwerk) aus El Salvador wird über bedrohte Gemeingüter angesichts neuer Investitionsformen und demokratischer Rückschritte in El Salvador berichten.
Zu Kolumbien wird der indigene Menschenrechtsverteidiger Carlos Leandro Janamejoy Guerrero über die Situation der indigener Bevölkerung im Kontext von Bedrohungen durch illegale bewaffnete Gruppen, Drogenanbau sowie die Ausbeute von Bodenschätzen durch transnationale Unternehmen sprechen.
Ablaufplan
15:00 Begrüßung und Vorträge der Referent*innen
16:30 Pause
17:00 Workshopphase
18:30 Pause
19:00 Zusammenfassung der Workshops und Abschlussdiskussion
20:30 Ende
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit deutscher Übersetzung statt. Es ist geplant, für die Vorträge und Abschlussdiskussion eine Simultanübersetzung zu Organisieren. Für die Workshops ist eine Konsekutivübersetzung vorgesehen.
Kategorie
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