Langsam, aber unaufhaltsam hat sich der Rechtsruck verschiedenster westlicher Demokratien auch in Deutschland in Wahlergebnissen und zunehmend verfestigten Strukturen manifestiert. Die viel beschworene und viel gefürchtete Normalisierung wurde nur durch einen strategischen Fehler der treibenden Akteure zumindest unterbrochen. „Remigration“ für alles Nichtdeutsche und dessen Unterstützerkreise. Die Aufdeckung eines klandestinen Strategietreffens im AfD-Umfeld hat vielen bewusst gemacht in welchem Maß der Raum des Sagbaren inzwischen ausgedehnt wurde und dass für Faschisten das zu bekämpfende „Andere“ prinzipiell nie endet.

Gut besuchte Großveranstaltungen haben deutlich gemacht, dass Viele diesen Weg nicht gehen möchten. Es bleibt aber offen, ob eine volle Ludwigsstraße und Theresienwiese mittelfristig mehr Effekt haben als lediglich die Hoffnung zu nähren, dass es wieder „besser“ wird.

Die Veranstaltung wird zwar mit einem gar nicht so kurzen Initiativvortrag zu möglichen Ursachen dieser Entwicklung und etwas wackeligen Ideen für ein persönliches Engagement aufwarten, versteht sich aber vor allem als Einstieg in ein gemeinsames Brainstorming zur Frage „Was kommt nach den Massenkundgebungen?“