Nationalsozialistische Täterschaften. Nachwirkungen in Gesellschaft und Familie

Wann
Dienstag - 04.10.2016
19:00 - 21:00

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details

Familiäre, wissenschaftliche und gesellschaftliche Formen der Erinnerung an den Nationalsozialismus stehen in einem wechselseitigen Verhältnis. Bei Nachkommen von NS-Tätern, Mitläufern und Zuschauern zeigt sich oft eine Diskrepanz zwischen der öffentlichen Anerkennung der Verbrechen und der individuellen Entlastung der daran beteiligten Verwandten. Allerdings lässt sich derzeit ein Umdenken in den Folgegenerationen beobachten.

Oliver von Wrochem beleuchtet die Folgewirkungen der Täterschaft in Familie und Gesellschaft und präsentiert Ergebnisse der Arbeit mit Kindern und Enkeln von Täterinnen und Tätern. Im Gespräch mit der Autorin Alexandra Senfft diskutiert er, welche Relevanz die Nachwirkungen der nationalsozialistischen Täterschaften heute noch hat – privat für die jeweiligen Betroffenen und in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.

Moderation: Tanja Seider (Ben-Gurion University of the Negev, Israel)

Dr. Oliver von Wrochem ist Leiter des Studienzentrums der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Zuletzt ist unter seiner Herausgeberschaft erschienen: „Nationalsozialistische Täterschaften. Nachwirkungen in Gesellschaft und Familie“. Alexandra Senfft ist Autorin und Publizistin. Zuletzt hat sie über ihre eigene Familiengeschichte publiziert: „Der lange Schatten der Täter. Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte.“

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