Wann
Sonntag - 26.10.2014
20:00 - 23:00
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
„Antisemitismus – das gibt’s doch nur bei Nazis!“
Lange war das ein Credo der deutschen Linken. Die Verdammung Israels als „imperialistischer Schurkenstaat“ lief bei einigen Linken unter dem „antiimperialistischen Kampf“.
Bei möglicherweise antisemitischen Bündnispartnern wurde dann nicht mehr so genau hingesehen.
Die Übergriffe, die auch von den von Linken organisierten Gaza-Demos in diesem Sommer ausgingen, haben es erneut gezeigt: Auch in der Linken gibt es ein Antisemitismusproblem. Beim Vortrag wollen wir dem auf den Grund gehen: Wie haben sich antisemitische Positionierungen in der linken „Israelkritik“ entwickelt? Was steckt dahinter ? Wie drücken sie sich aus? Wie sind sie eingebunden in die fragile und ritualisierte deutsche Erinnerungskultur? Wie kann eine universalistische, weder antisemitische noch rassistische Positionierung im Nahostdiskurs aussehen?
Peter Ullrich ist Sozialwissenschaftler und lehrt und forscht an der TU Berlin. Er ist außerdem Mitarbeiter des dortigen Zentrums für Antisemitismusforschung und publiziert auch zum Thema, wie zuletzt mit seiner Arbeit “Deutsche, Linke und der Nahostkonflikt“
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