Wann
Samstag - 16.07.2016
17:00 - 19:00
Wo
Werner-Egk-Bogen / Schwarzanger
Werner-Egk-Bogen 8
München
Kundgebung aufgrund der rassistischen Übergriffe an der Bayernkaserene vergangenen Freitag.
Kundgebung von 17:00 – 19:00 Uhr
Werner-Egk-Bogen / Schwarzanger
Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise:
16:00 Uhr / Gärtnerplatz
Erst bedrohen sie Geflüchtete, dann schlagen sie einen Mann mit einer Holzlatte nieder, weil dieser dazwischen gegangen war. Was sich nach Berichten am letzten Freitag hier im Viertel abgespielt hat ist einer der heftigsten rassistischen Übergriffe der letzten Monate.
Die Zahl der rassistischen Übergriffe auf Geflüchtete bleibt erschreckend hoch. Auch in München. Menschen fliehen vor Krieg, der oft mit deutschen Waffen geführt wird, vor Armut und Hunger. Hier angekommen sind sie aber nicht etwa sicher, sondern werden Ziel von rassistischen Übergriffen. Es ist unsere Verantwortung dies nicht länger zuzulassen!
Mindestens 347 Straftaten gegen Geflüchtete nur im ersten Quartal 2016. Darunter 3 versuchte Tötungsdelikte, 37 Brandstiftungen und 23 Körperverletzungen. Dies ist keineswegs nur ein Ostdeutsches Phänomen, wie es oft heißt. Auch in München gab es erst im März einen Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingslager in Milbertshofen.
Dies ist kein Zufall. Es herrscht ein gesellschaftliches Klima in dem Geflüchteten an so ziemlich allem die Schuld gegeben wird. Diejenigen, die sich an dieser Hetze beteiligen können sich nicht herausreden. Sie tragen eine Mitverantwortung für jeden Übergriff, jeden Brandanschlag.
Besonders bei den Tätern in München wird dies deutlich. Der Brandanschlag im März: zwei 16-Jährige, ein 17-Jähriger. Die Täter von letztem Freitag: Zwischen 16 und 20 Jahren. Für uns ist klar: So ein Hass entsteht nicht im Luftleeren Raum, diese Jugendlichen setzen nur die Parolen um die sie in ihrem Umfeld täglich zu hören bekommen.
Was aber tun gegen die Übergriffe? Zuerst einmal einmischen! Gerade deutsche ohne Migrationshintergrund haben die Verantwortung, sofern es die Lage zulässt, bei rassistischen Pöbeleien und Übergriffen sofort zu intervenieren. Zeigen wir den Rassisten, dass es nicht um Deutsche gegen MigrantInnen geht, sondern um rassistische Arschlöcher gegen den Rest.
Das allein wird aber nicht reichen. Wir dürfen nicht nur gegen die Schläger vorgehen, sondern müssen auch die Hetzer bekämpfen. Ob AfD-Treffen oder Pegidaaufmärsche, schauen wir nicht schweigend zu, während dieses Pack unsere Straßen und Kneipen benutzt um ihre Brandstiftung zu betreiben. Die nächste Gelegenheit bietet sich diesen Montag, wo Pegida nach einer Pause wieder marschieren will.
Kommt alle diesen Montag um 18:30 zum Odeonsplatz, treten wir der Hetze konsequent entgegen.
Am besten arbeitet es sich gegen Rechts nicht alleine, sondern gemeinsam. Schließt euch zusammen, organisiert euch, gerne bei uns im Antifaschistischen Stammtisch. Wir treffen uns alle zwei Wochen und planen Aktionen.
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