Wann
Donnerstag - 24.10.2019
19:30 - 21:30
Wo
Eine Welt Haus München
Schwanthalerstraße 80
München
Ob im Kontext von Klimademonstrationen und Fussballspielen, bei rechtswidrigen Razzien in Geflüchtetenunterkünften oder im Umfeld spontaner Personenkontrollen: Körperverletzung im Amt bzw. Polizeigewalt ist ein großes gesellschaftliches Problem. Leider wird das Phänomen aufgrund verschiedener Faktoren, von einer unkritischen Übernahme der Polizeisichtweise in der Öffentlichkeit bis hin zur fehlenden Identifizierbarkeit der Täter*innen, leider oft unterschätzt oder als Einzelfall abgetan. Als Büdnis noPAG und Lehrstuhl für Politische Soziologie sozialer Ungleichheit sehen wir es deshalb als unsere Aufgabe dem Thema die Aufmerksamkeit zu schaffen die es verdient. Wir haben deshalb Hannah Espin Grau von der Ruhr-Universität Bochum eingeladen, die einen Vortrag über den Zwischenbericht des Forschungsprojekts "Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte" halten wird. Sie stellt darin die Ergebnisse einer großangelegten Umfrage von Betroffenen vor und geht dabei auf Viktimisierungsprozesse, Anzeigeverhalten und Dunkelfeldstrukturen ein. Im Anschluss wird Roman Thurn, der an der LMU München und am Institut für Protest- und Bewegungsforschung zu Polizei und Gesellschaft forscht, die Ergebnisse in gesellschaftliche Entwicklungen einordnen und dabei analysieren warum Dunkelfeldforschung - gerade aus Betroffensicht - sehr wichtig ist. Anschließend gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen und mit den Referentinnen zu diskutieren.
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