Jan Bazuin – Tagebuch eines Zwangsarbeiters

Wann
Mittwoch - 23.02.2022
19:00 - 20:30

Wo
NS-Dokumentationszentrum
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München

Details
23.02.2022 | 19.00 Uhr

Jan Bazuin – Tagebuch eines Zwangsarbeiters

Buchvorstellung und Gespräch mit Barbara Yelin, Paul-Moritz Rabe, Judith Heitkamp, Monika Franz, Leon Bazuin (u.a.)

Rotterdam, im Herbst 1944: Der neunzehnjährige Jan Bazuin erlebt den Hungerwinter. Täglich muss Brennmaterial und Essbares ‚organisiert‘ werden. Sein Vater droht, ihn von den Deutschen abholen zu lassen, wenn er nicht auszieht. Einziger Lichtblick ist die Freundin Annie. Doch Anfang Januar 1945 ändert sich alles. Jan wird zur Zwangsarbeit nach Bayern verschleppt…

Das kürzlich entdeckte Tagebuch des jungen Niederländers Jan Bazuin überrascht durch seinen ungekünstelten, jugendlichen und selbst in größter Not optimistisch klingenden Ton. Die Aufzeichnungen enden am 23. April 1945, kurz nach Jans riskanter Flucht aus dem Lager in München-Neuaubing, also genau von dort, wo das NS-Dokumentationszentrum derzeit die Einrichtung eines Erinnerungsortes plant.

Der Text ist für die Forschung eine wichtige Quelle.Vor allem aber führt er ganz voraussetzungslos und intensiv vor Augen, wie ein Jugendlicher Deportation und Arbeitslager in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs erlebte. Die Zeichnerin Barbara Yelin hat die knappen, schnörkellosen Notizen illustriert und macht so das Geschehen auf unheimliche Weise präsent.  Paul-Moritz Rabe hat das Tagebuch editiert und mit einem Nachwort versehen.

Die Veranstaltung findet im NS-Dokumentationszentrum und online via Livestream unter www.youtube.com/nsdoku statt. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme derzeit nur für geimpfte oder genesene Personen mit tagesaktuellem negativem Antigentest und FFP2-Maske möglich ist.

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