Gegen den Bundeswehrauftritt auf der Reise- und Freizeitmesse

Wann
Sonntag - 22.02.2015
14:00 - 15:00

Wo
Messegelände, Osteingang
Am Messeturm
München

Details

Zum Todestag von Sophie Scholl am 22. Februar: Gegen den Bundeswehrauftritt auf der Reise- und Freizeitmesse

Es ist allgemein bekannt, dass die Militarisierung des öffentlichen Lebens mittlerweile ein Ausmaß erreicht hat, das an die Durchdringung des gesellschaftlichen Lebens mit militärischen Elementen vor dem I. und II. Weltkrieg erinnert. Auf hunderten Volksfesten und Ausbildungsmessen, in tausenden Veranstaltungen mit Schülern und Studenten, mit Karrieretrucks und Ferienlagern wirbt die Bundeswehr bei Kindern und Jugendlichen für den Dienst an der Waffe und verbreitet die Ansicht, dass Soldat ein normaler Beruf und Krieg ein normales und nötiges Mittel der Politik seien. In den Schulen übernehmen Soldaten zeitweise den Unterricht und die Referendarausbildung und bundeswehreigene Unterrichtsmaterialien ersetzen die kritische Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff. Beispielsweise für das Jahr 2011 gibt die Armee die bei Veranstaltungen zur Personalgewinnung erreichten Personen mit 10.240.070 an, davon seien rund 30% „potenziell einberufungsnahe Jugendliche“ gewesen.

Diese offenkundige Kriegsvorbereitung und die sich verschärfende Weltlage mit zugespitzten Widersprüchen zwischen den Großmächten sind unserer Meinung nach Grund genug, aktiv zu werden.

Einen von vielen Anlässen hierfür bietet die Reise- und Freizeitmesse vom 18. bis 22. Februar in München, bei welcher die Bundeswehr einen der größten Stände betreibt. Wir wollen der zur Angriffsarmee umgebauten Bundeswehr zeigen: Kriegstreiber sind hier nicht willkommen! Gegen die Militarisierung von Kindern und Jugendlichen!
Wir sind der Meinung, dass der Tag der Hinrichtung der Münchner Kriegsgegnerin Sophie Scholl, Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, der richtige Zeitpunkt ist, um zu sagen: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Kommt am Sonntag den 22. Februar von 14.00 bis 15.00 Uhr zur Kundgebung gegen Militarisierung und Kriegsvorbereitung vor dem Osteingang des Messegeländes in Riem (beim Messeturm)

Zur gleichen Zeit wird auch der Aktionszug der internationalen Antikriegsaktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“ vor Ort sein, einer Aktion, die seit dem 1. September 2014 mit historischen Militär-LKWs, Straßentheater, Reden, Musik etc. durch die Bundesrepublik fährt, um vor Kriegsvorbereitung zu warnen und den Kampf dagegen zu organisieren (www.klassenkampf-statt-weltkrieg.de). Der Aktionszug wird zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 08. Mai von Berlin nach Warschau fahren, davor ist er aber noch vom 20. bis 22. Februar in München unterwegs und wird uns an der Messe voraussichtlich als Bühne zur Verfügung stehen.

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