Die Stadt – besetzen oder zerstören?

Wann
Dienstag - 07.11.2017
20:00 - 22:15

Wo
Frevel - Anarchistische Bibliothek im Hinterhof
Zenettistr. 27 im Hinterhof
München

Details

Angesichts einer Stadtentwicklung, die uns immer mehr verdrängt uns ausschließt, beschränken sich die Kritiker_innen oft auf eine Verteidigung des Alten und Bestehenden, des Bezahlbaren und Gerechteren – ohne all die Probleme des Existierenden zu sehen. Um die Entfremdung von unserer Umwelt zu überwinden, müssen wir die grundlegende Struktur der Stadt verstehen: Denn wie wir leben, kommunizieren, uns bewegen und träumen, kann nicht als neutral angesehen werden, da all dies durch die uns umgebende Wüste aus Glas und Beton geprägt wird. Die Tatsache, dass der Stadtraum nach den Maßstäben der Macht gestaltet und erneuert wird, ist nichts Neues. Man kann sogar sagen, dass die kapitalistische Gesellschaft sich mit dem Bau von Städten nicht nur heute, sondern schon seit jeher, die besten Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren schuf. Denn die Stadt scheint in ihrer Gesamtheit so konzipiert zu sein, dass sie die Masse der Bürger_innen auf streng regulierten und isolierten Bahnen in Bewegung hält: Vom Bett in die U-Bahn, in die Arbeit, in den Supermarkt, ins Bett – ohne Abweichungen.  Nicht wir formen die Stadt, sondern die Stadt formt uns. Aber können wir überhaupt frei zwischen den Mauern einer Stadt leben – in was für einer Stadt? Das ist die Frage die wir gemeinsam vertiefen wollen.

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