Wann
Donnerstag - 13.11.2014
19:30 - 22:00
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
Olaf Ihlau war 30 Jahre beim “Spiegel”, vor allem zuständig für die Länder Jugoslawien, Indien und Afghanistan. Er hat bei Wolfgang Abendroth über die Arbeiterbewegung promoviert.
In seinen Erinnerungen “Der Bollerwagen” schreibt er, dass Jobs, Erfolge und Niederlagen, abstruse Auseinandersetzungen und persönliche Verwundungen aus seiner jetzigen Sicht keine Wichtigkeit mehr haben. Dafür um so mehr die Erinnerungen an die frühkindliche Prägung, die Selbstbetrachtung und das Hinterfragen. Wie viele seiner Generation schlägt er sich ein Leben lang mit der Frage herum, warum seine Eltern (beide Künstler) so bereitwillig für das Nazi-Regime waren und wie es sein konnte, dass kurz nach dem Krieg die alte Nazi-Garde wieder in führende Position kommen konnte? Dieses Nachfragen führte, wie in vielen Familien, zu großen Konflikten. Mit Hilfe der Tagebücher seines Vaters aus der NS-Zeit versucht er dessen Haltung zu entschlüsseln.
Der Bollerwagen zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte von Königsberg über den Chiemgau bis schließlich nach Ibiza. Und den Autor mit durch alle Wirren und Verwerfungen, von denen er erzählt. Es gibt nicht mehr viele aus dieser Epoche, die etwas zu sagen haben, was nicht vergessen werden darf.
Veranstalter: Trägerkreis EineWeltHaus / Bibliothek
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