Das Buenos Aires Chainsaw Massacre

Wann
Montag - 31.03.2025
19:00 - 21:00

Details

Javier Milei, der neue rechtsextreme Präsident Argentiniens, erregt internationales Aufsehen, weil er gewalttätige Reden mit einem ultraorthodoxen Ansatz zur Bewältigung der Wirtschaftskrise kombiniert. In diesem Vortrag werden wir über die Gefahren sprechen, die diese Regierung für die argentinische Demokratie und für die Zukunft der Region darstellt. Welche Verbindungen gibt es zu den Rechten, die für die Verbrechen der Diktatur verantwortlich sind? Wie sind seine Verbindungen zu Trump, Meloni, Orban und Bolsonaro zu deuten? Wie hoch ist der Grad der sozialen Verschlechterung seit seinem Amtsantritt? Wie reagieren die Zivilgesellschaft und der Aktivismus auf die Angriffe der Regierung? Diese und andere Fragen werden in Bezug auf den lokalen deutschen Kontext gestellt.

Wir haben zu diesen Fragen am Montag, 31. März 2025, um 19 Uhr, die argentinische Menschenrechtsaktivistin Gabriela Mitidieri zu Gast. Sie weilt auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung anlässlich der Tagung „Good night – far right! Strategien gegen Rechts“ [https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/UMLAV] in Deutschland. Gabriela Mitidieri ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team für Mobilisierung und Demokratie beim Centro de Estudios Legales y Sociales (CELS, dt.: Zentrum für rechtliche und soziale Studien). Sie ist Historikerin und queer-feministische Aktivistin und beschäftigt sich innerhalb des Teams mit dem Vormarsch der neuen Rechte in Argentinien und in der Welt sowie mit Möglichkeiten, ihnen entgegenzuwirken.

CELS ist eine argentinische Menschenrechtsorganisation, die 1979 während der Militärdiktatur gegründet wurde. Sie setzt sich für den Schutz der Menschenrechte und deren wirksame Ausübung, für Gerechtigkeit und soziale Integration ein – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

In den ersten Jahren kämpfte CELS für Wahrheit und Gerechtigkeit über die Verbrechen, die unter den staatsterroristischen Bedingungen unter der Militärdiktatur (1976 – 1983) begangen wurden. Ende der 1980er Jahre erweiterte sie ihre Agenda auf Menschenrechtsverletzungen, die auch in der Demokratie begangen werden, sowie auf deren strukturelle Ursachen und deren Zusammenhang mit sozialer Ungleichheit. Die Aktionen von CELS zielen auf die Stärkung des demokratischen Staates, die Förderung der Zivilgesellschaft, die Garantie der Bürger- und Freiheitsrechte, die Unterstützung der Opfer und die Suche nach Gerechtigkeit.

Unsere wichtigsten Arbeitsbereiche sind heute: Erinnerung, Aufklärung und Gerechtigkeit zu den Verbrechen, die während des Staatsterrorismus‘ begangen wurden; institutionelle Gewalt und Politiken des „Wegsperrens“ als Bereiche, wo Menschenrechte verletzt werden; soziale Integration und die Stärkung sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Rechte, insbesondere im Hinblick auf den Zugang zu Land und angemessenem Wohnraum; gesellschaftlicher Schutz in Bezug auf psychische Gesundheit; Reformen des Justizsystems, die Rechte von Migrant*innen, sexuelle und reproduktive Rechte und Meinungsfreiheit.

Um diese Ziele zu erreichen, beschreitet CELS strategisch den Rechtsweg auf nationaler und internationaler Ebene, auf Ermnittlungen, Bündnisse mit anderen Organisationen, politische Lobbyarbeit und Kommunikation. Diese Arbeit wird in Kooperation mit anderen nationalen, regionalen und internationalen Organisationen und Bewegungen geleistet.

Eine Kooperationsveranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins mit dem Ökumernischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit.

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