Wann
Dienstag - 02.07.2024
19:30 - 23:00
Wo
Freiraum Dachau
Brunngartenstr. 7
Dachau
Im Zuge der Debatte, was passieren würde, wenn die extreme Rechte an den Töpfen der Macht säße, kann der Blick auf historische rechte Diktaturen geworfen werden. In einem Input Referat wird das am Beispiel des Austrofaschismus behandelt, welcher sich 1933 bis 1938 als Konkurrenz bzw. österreichische Alternative zum deutschen NS sah.
Es wird den Fragen nachgegangen, welche politischen Konstellationen ihnen zur Macht verholfen hatten, wie sie die Macht erlangten und welche konkreten Maßnahmen sie einleiteten, um ihre Macht zu halten. Neben der Bestimmung und Ausschaltung politischer Gegner*innen, geht dabei insbesondere darum, wie der Staat langfristig umgebaut wurde. Dabei orientierte man sich am Modell des italienischen Faschismus in Form eines Ständestaats.
Wenngleich historische Systeme im Kontext ihrer Zeit gesehen werden müssen, sind die Elemente der Machtkonsolidierung rechter Regime stets ähnlich angesiedelt. Repression, Verbote und Inhaftierungen gegenüber Gegner*innen, Eingriffe in politische Freiheitsrechte und der freien Meinungsäußerung, sowie der Umbau der bestehenden Justiz und Gewaltenteilung.
Letztendlich wurden in jedem faschistischen System kapitalistische Besitzverhältnisse gar nicht oder falls doch auf Grundlage rassistischer Ideologie nur selektiv angetastet. Klassenwidersprüche wiederum wurden ausgeblendet und Arbeiter*innen und Unternehmen strukturell zum Wohle der Nation zur vermeintlich ausgleichenden Zusammenarbeit verpflichtet.
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