Wann
Donnerstag - 09.03.2023
20:00 - 23:00
Wo
Freiraum Dachau
Brunngartenstr. 7
Dachau
„Am Mittwoch wird in der Nähe von Dachau das erste Konzentrationslager eröffnet. Es hat ein Fassungsvermögen von 5000 Menschen. Hier werden die gesamten kommunistischen und – soweit notwendig – Reichsbanner und marxistischen Funktionäre, die die Sicherheit des Staates gefährden, zusammengezogen“ meldeten die Münchner Neuesten Nachrichten am 21.03.1933. Nach der Machtübertragung begann der entstehende NS-Staat umgehend damit politische Gegner*innen zu inhaftieren.
Mit dem Konzentrationslager Dachau wurde auf Anweisung des Münchner Polizeipräsidenten Heinrich Himmler der Grundstein für die Verfolgung und industrielle Ermordung von Millionen Menschen gelegt. Unter dem zweiten Lagerkommandanten Theodor Eicke wurde das Konzentrationslager im Juni 1933 vollständig der SS unterstellt und eine Lagerordnung erstellt, die den anfänglich willkürlichen Terror gegen die Inhaftierten systematisierte. Es entstand das „Modell Dachau“, das als Vorbild sämtlicher Konzentrationslager diente. Etliche spätere hochrangige Nazi-Funktionäre wurden in Dachau ausgebildet. Allein in Dachau wurden 41.500 Menschen ermordet.
Im Vortrag wird die Frühphase des Konzentrationslagers Dachau betrachtet. Als Mittel zur Konsolidierung ihrer Macht durch Zerschlagung der organisierten Arbeiter*innenbewegung und die Etablierung eines „Staats im Staat“.
Referent: Uli Unseld (Bildungsabteilung KZ Gedenkstätte Dachau)
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