Wann
Sonntag - 10.09.2023
11:00 - 14:00
Wo
Obelisk im Luitpoldpark
Luitpoldpark
München
#blockIAA – Für wen wird hier eigentlich Politik gemacht?
Bei der IAA werden neben ein paar Alibifahrrädern 550-PS-Luxusautos und als Klimaschutz dargestellte Elektroautos ausgestellt, obwohl deshalb die Klimakrise befeuert wird und Menschen weltweit ausgebeutet werden. Nachdem bereits 2021 fast alle zentralen Plätze Münchens mit der Autowerbeshow belegt waren, wollen wir an die zahlreichen Proteste anschließen.
Doch die IAA ist auch ein Symbol, das über die Bevorzugung von Autokonzernen hinaus geht.
Die IAA steht dafür, dass große Konzerne in Hinterzimmergesprächen mit Politiker:innen beschließen können, unseren öffentlichen Raum zur Werbefläche zu machen. Die IAA steht dafür, dass Konzerne weiterhin auf Kosten von Menschenrechten und effektiven Klimaschutz Profite machen dürfen. Die IAA steht dafür, dass legitimen Protesten mit eklatanter Polizeigewalt begegnet wird. Ob Klimakiller, sklavereiähnliche Arbeit im globalen Süden, Rüstungsproduktion, die Plünderung ganzer Ökosysteme oder Flächenfraß – wir fragen uns: Für wen wird hier eigentlich Politik gemacht?
Es wird nicht für den Großteil der Bevölkerung Politik gemacht, wenn Spielplätze und Parks in einem marginalisierten Viertel Münchens einer Autobahn für BMW weichen sollen; wenn in unseren Städten viel Platz für parkende Autos aber kaum Platz für bezahlbaren Wohnraum und Kulturangebote zur Verfügung steht; wenn profitable Rüstungsgüter deutscher (Auto-)Konzerne in Kurdistan, im Jemen, Lateinamerika usw. Menschen töten; wenn Dividenden und Manager:innengehälter wenige zu Milliardär:innen machen und gleichzeitig schlechte Arbeitsverhältnisse zur Verarmung führen; wenn es milliardenschwere staatliche Ausgaben für Auto, Rüstung und Kohle gibt, aber angeblich nicht genügend Geld für ÖPNV und dort Beschäftigte, aber auch Kindergrundsicherung, Rente oder die Umsetzung des Asylrechts da ist; wenn Konzerne im globalen Süden Menschen für den Rohstoffabbau vertreiben können, als Leistungsträger angepriesen und staatlich unterstützt werden.
Wir wollen eine Politik für die vielen! Lasst uns deshalb am 10.09. um 11 Uhr ab Mobilitätswendecamp auf die Straße gehen und gemeinsam für Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Teilhabe, Frieden und Klimaschutz jenseits von einseitigen Konzerninteressen eintreten!
Infos zu Barrieren:
- Strecke: 3km mit TRamgleisen; Endkundgebung ca 14 Uhr Karolinenplatz mit Bereich für Rollstuhlfahrende vor der Bühne
- Nächstgelegener ÖPNV (nicht auf IAA): Bus Theresienstraße, U-Bahn Odeonsplatz, U-Bahn Universität
- Wir bemühen uns derzeit um Gebärdendolmetscher:innen
Programm:
- Es wird eine etwa einstündige Auftaktkundgebung und eine kürzere Endkundgebung geben mit Reden zu autozentrierte Stadtentwicklung & Flächenverbrauch, Ökozide & Zwangsmigration in Afrika, ÖPNV-Arbeitsbedingungen, sozial-ökologische Transformation, die Mobilitätspolitik der Ampel & System Change, Militarismus der Autokonzerne in Lateinamerika, Mobilität & Inklusion, Leiharbeit in der Autoindustrie
- Ihr dürft euch auf Musik-Acts von Achim „Waseem“ Seeger (Auftaktkundgebung) und Gündalein (Endkundgebung) freuen – auf der Route werden wir voraussichtlich von Samba-Bands begleitet
Die Fahrrad-Demonstration des BUND, VCD und Naturfreunde endet mit uns zur selben Zeit am Karolinenplatz
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