Wann
Sonntag - 21.06.2015
Ganztägig
Wo
Geschwister-Scholl-Platz
Geschwister-Scholl-Platz
80539 München
Programm für Sonntag 21. Juni auch hier
So, 12:00 – 13:30: LESUNG zu Oskar Maria Graf. Sein Lebensthema war der Krieg – Oskar-Maria-Graf-Gesellschaft (Bühne, Geschwister-Scholl-Platz)
In der inflationären Literatur zum Ersten Weltkrieg werden kaum die Pazifisten erwähnt. Deswegen soll einer zu Wort kommen, der sich lebenslang dem Krieg widersetzt hat. Noch vor Erich Maria Remarques »Im Westen Nichts Neues« hat Oskar Maria Graf mit seinem Roman »Wir sind Gefangene« (1927) und weiterhin lebenspraktisch und lebenslang den Militarismus angeprangert.
Mitglieder des Vorstands der Oskar-Maria-Graf-Gesellschaft werden Texte vorstellen, die der Dichter auf unterschiedlichste Weise dem Thema widmete. Es erwarten euch viel Lesung und klare Worte.
So, 12:00 – 14:30: Vom Abenteuer, Kritisches zu denken und die Freiheit zu verteidigen… Person, Schulkritik und Zivilisation – Vortrag von Franziska Klinkigt & Bertrand Stern (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)
Wenn es – auf eine Person bezogen oder allgemein – um Schulkritik bis hin zum radikalen Ausbruch aus dem Beschulungszwang geht, gibt es zwei unterschiedliche, ja oft zwei sogar gegensätzliche Ebenen und Tendenzen: eine persönliche und eine gesellschaftspolitische. Da beide gleichermaßen wesentlich sind, aber nur selten gemeinsam aufgegriffen und analysiert werden, möchten die Diplompsychologin Franziska Klinkigt und der Philosoph Bertrand Stern aus ihren jeweiligen Blickwinkeln her sich den hier relevanten Fragen widmen: Belange der Person, also ihrer Selbstbestimmtheit, ihrer Würde, ihrer Fähigkeit, die Welt und die Kultur zu erkunden; und Belange des gesellschaftspolitisch geprägten und getränkten Rahmens, so auch des Ausbruchs aus ideologischen Tabus, sowie der schulinstitutionellen Bedingungen. Im Ergebnis können sich beide Stränge zu einer wirksamen Energie verflechten, welche besonders für diese Belange, etwa einer Schulverweigerung, grundlegend und unentbehrlich erscheint.
So, 14:00 – 15:30: Drohnen beim Militär. Aktuelles zur „Kampagne gegen die Etablierung von Drohnentechnologie für Krieg, Überwachung und Unterdrückung” in München – Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (Workshopzelt, Geschwister-Scholl-Platz)
Lange hat sich die Bundesregierung geziert, inzwischen ist klar: die Bundeswehr soll neue eigene Kampfdrohnen bekommen. In gewohnter Salami-Taktik wird die Bewaffnung erst in einem späteren Beschaffungsschritt angesprochen. Gleichzeitig stellt sich die Bundesregierung unwissend, um ihre Beteiligung an der US- und NATO-Drohnenkriegsführung nicht rechtfertigen zu müssen. Sie tut so, als ob die US-“Kill-Listen“ nichts mit der Drohnensteuerung via die in BRD-Basis des US-Militärs in Ramstein zu tun hätten. Was ist das besondere an der Drohnenkriegsführung gegenüber der übrigen Rüstung? Das wollen wir hervorheben – und dabei aber auch die nichtmilitärischen Anwendungen beachten!
So, 14:00 – 17:00: Wo steh ich und wo will ich hin? Perspektiven bilden – Commit München (Kreativzelt, Professor-Huber-Platz)
Zu Beginn eines neuen Lebensabschnittes, zum Beispiel nach einem Schulabschluss oder einer Ausbildung, stehen für junge Menschen viele Fragen im Raum: Wohin will ich gehen? Was will ich machen? Was ist mir wichtig?
So, 15:00 – 17:00: Impro für alle mit Zeynep Özmert
Im Bildungsprozess darf eines nicht Fehlen: Das Spiel. Dem will Zeynep am Bildungscamp Raum geben. Du hast schon mal Impro gemacht oder du willst es einfach mal ausprobieren? Dann schau einfach vorbei und lass dich überraschen! Zeynep freut sich auf eine kunterbunte, lustige Truppe von jung bis alt.
So, 15:30 – 17:00: Wie ein soziales Netzwerk den Kapitalismus überwinden kann: Die fairNETZ-Idee – Bernd Bötel (Workshopzelt, Geschwister-Scholl-Platz)
fairNETZ; ein soziales Netzwerk, das erstmalig in der Geschichte globale Abstimmungen ermöglichen soll. Das Netzwerk soll auf der Basis verteilter Server funktionieren, d.h. es gibt keine Datenmonopole und Machtzentralen.
So, 17:00 -19:00: Podiumsdiskussion: Zukunft gestalten: In was für einer Welt wollen wir leben? (Bühne, Geschwister-Scholl-Platz)
In was für einer Welt wollen wir leben? Und wie kommen wir dahin? Transformation oder Revolution? Kapitalismus oder Kommunismus? Oder was dazwischen? Krise oder Regeneration?
Laut Angaben des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap zweifeln etwa 30% der Befragten am kapitalistischen Wirtschaftssystem, noch mehr können sich ein kommunistisches oder sozialistisches Modell vorstellen und jeder fünfte ist der Meinung, dass nur noch eine Revolution hilft, ein radikaler Umsturz der aktuellen wirtschaftliche, politischen und sozialen Gegebenheiten.Wenn viele an der Gegenwart zweifeln, dann richten sich die Augen auf die Zukunft. Wie soll diese aussehen? Wer darf sie mitgestalten?
So, 19:00 – offenes Ende: Selbstbestimmtes Lernen mit Philip Wienand
Selbstgesteuertes Lernen ist nach neuesten Neurologischen Erkenntnissen die effektivste Lernmethode: durch Motivation, die von innen kommt. doch wie kann man Selbstgesteuertes Lernen organisieren, und machen dann nicht alle was sie wollen (ergo: bleiben dumm?) Am Beispiel der legendären SUMMERHILL Schule wird gezeigt, daß die Kinder in einer Basisdemokratischen Gemeinschaft ohne Lernzwang auf ganz natürliche Weise lernen, ihren eigenen Neigungen und Interessen nachzugehen und so ihren ganz persönlichen Lernweg beschreiten. Als weiteres Beispiel wird das SUDBURY Schulkonzept und die Sudbury Schule Ammersee vorgestellt, und ein Überblick über die EUDEC – European Democratic Education Community – gegeben und erklärt was mit „Demokratischer Bildung” gemeint ist.
So, ab 19:30: KONZERT (Bühne, Geschwister-Scholl-Platz)
to be announced.
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