Bildungscamp 2015

Wann
Samstag - 20.06.2015
Ganztägig

Wo
Geschwister-Scholl-Platz
Geschwister-Scholl-Platz
80539 München

Details

Programm für Samstag 20. Juni auch hier

Sa, 11:00 – 13:00: Unsere Welt aus Plastik – Horst Bokelmann, Kartoffelkombinat (Kreativzelt, Professor-Huber-Platz)

Die Plastikflut nimmt immer absurdere Ausmaße an. Teilweise geschieht das schleichend und unbewusst, da immer mehr traditionelle Werkstoffe durch Kunststoffe ersetzt werden. Im noch stärkeren Ausmaße steigen allerdings die Erkenntnisse über die schädlichen Folgen des Plastikmülls in unserer Umwelt und über die Gesundheitsgefahren bei Tieren und Menschen durch die Anwendung der Kunststoffe.

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Wir bringen uns dazu auf den neusten Stand. Wir schauen uns an, was eigentlich mit dem Müll so passiert, den wir so fleißig trennen. Wir sehen welche Kunststoffe besonders gefährlich und unbedingt zu meiden sind. Gibt es eigentlich Alternativen oder hilft nur die konsequente Vermeidung? Wir diskutieren, was getan werden müsste und was jeder selbst tun kann, um den Plastikverbrauch zu reduzieren.

Sa, 11:00 – 13:00: Was macht uns eigentlich glücklich? Gespräche über Glück und Wohlbefinden mit Lukas Jaeger von UnternimmDich und David Weingartner von QuiShare (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)

Die internationale Glücksforschung belegt: materieller Wohlstand macht uns nicht automatisch glücklich, vielmehr sind Kriterien, wie stabile Beziehungen, sinnstiftende Tätigkeiten, Selbstentfaltung und ein Miteinander bedeutend.

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Von dieser Perspektive ausgehend gestalten wir einen Gesprächsvormittag über unsere individuellen und gemeinsamen Vorstellungen von Glück. Ziel dieser Gesprächskreises ist ein facettenreicher Blick auf Glück als grundlegenden Lebenswert zu ermöglichen, der Alternativen zum gegenwärtigen konsum- und wachstumsorientierten Wohlstandsdiskurs aufzeigt.

Wir werden den gemeinsamen Austausch moderierend begleiten und Impulse für Gespräche geben. Alle Teilnehmenden sind herzlich dazu eingeladen, Ihre Gedanken und persönlichen Vorstellungen über Glück aktiv zu äußern und visuell darzustellen.


Sa, 13:00 – 15:00: Besitzt du noch oder teilst du schon? mit Unternimmdich und OuiShare (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)

In der Debatte um die Grenzen unseres Planeten und dessen endlichen Ressourcen zeigt sich ein neuer globaler Trend, der die Grenzen individuellen Besitzes und Konsums hin zu einer Kultur des gemeinsamen Nutzens und Teilens verändert. Durch interaktive Methoden eines Gedankenexperiments regen wir zum gemeinsamen Nachdenken und Reflektieren über Besitz, Konsum, Teilen und Tauschen an.

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Wir werden diesen Abend moderierend begleiten und Impulse für Gespräche geben. Alle Teilnehmenden sind herzlich dazu eingeladen, Ihre Gedanken und persönlichen Vorstellungen aktiv einzubringen.


Sa, 13:45 – 15:15: Bildung & Armut. Zur Situation der Grundbildung in Deutschland. Renate Schiefer, Alpha Regional (Workshopzelt, Geschwister-Scholl-Platz)

Nationale und internationale Studien haben das erschreckende Ausmaß der Grundbildungsdefizite Erwachsener in Deutschland (und anderen hochentwickelten Industrienationen) aufgezeigt.

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Quantität und Formen des so genannten funktionalen Analphabetismus, individuelle und gesellschaftliche Hintergründe und bildungspolitische Antworten und Notwendigkeiten sind Thema des Vortrags und der Diskussion.Renate Schiefer vom Bayerischer Volkshochschulverband ist Grundbildungsexpertin und Projektleiterin von „Alpha Regional“, eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projektes zur Verbesserung der Grundbildung in Bayern.

Sa, 13:30 – 17:00: Große Transformation. Klimaschutz als Weltbürgerbewegung – Franziska Buch, Umweltinstut München (Kreativzelt, Professor-Huber-Platz)

Wirtschaftswachstum = Klimawandel? Seit fast 30 Jahren sind die international koordinierten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels im Gange. Im gleichen Zeitraum sind sowohl die weltweiten Emissionen als auch der Ressourcenverbrauch rapide angestiegen. Denn Wirtschafts- und Umweltpolitik existieren meist isoliert nebeneinander, ohne dass die Wechselwirkungen in die Gestaltung politischer Maßnahmen einbezogen werden. Daher fordern immer mehr Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen ein radikales Umdenken: Sie stellen die Maxime des Wirtschaftswachstums in Frage. Ihre Kernthese: Neben technischen Lösungen ist vor allem ein kultureller Wandel nötig.

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Ein Impulsvortrag gibt einen Überblick über die Ansätze verschiedener Vordenker*innen – von Tim Jackson („Wohlstand ohne Wachstum“) über Harald Welzer („Mentale Infrastrukturen“) bis Naomi Klein („Kapitalismus vs. Klima“). Es werden Beispiele eines demokratischen Wandels in Richtung Klimaschutz und Klimagerechtigkeit vorgestellt. Im weiteren Verlauf des Workshops tauschen wir uns aus, wie Wachstumstreiber in unserem Leben wirken und vertiefen in einem „Open Space“ Ideen, wie wir in unserem Umfeld eine sozial-ökologische Transformation gestalten können.
Franziska Buch ist Referentin für Energie und Klima am Umweltinstitut München. Ihre Schwerpunkte sind die Energiewende, die Gefahren der unkonventionellen Öl- und Gasförderung sowie die Wechselwirkung zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz.

Sa, 15:00 – 16:00: Parallelgesellschaften, Couch Potatoes, Sozialfälle – oder frei gebildete Menschen? mit Karen Kern (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)

Welche Bedenken und Befürchtungen weckt die Idee der selbstbestimmten Bildung ohne Schule? Ist Schulverweigerung gleich mit einem gesellschaftlichen Aus verbunden und werden diese Menschen zu Sozialfällen?

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Führt die Duldung von Bildung zu Hause automatisch zu Parallelgesellschaften? Bei aller üblichen Schulkritik ist es für viele kaum vorstellbar, dass erfolgreiche Bildung ohne Schule möglich ist und selbstbestimmte Bildung zu selbstverantwortlichen Menschen führt. Aber wie sieht das Leben und Lernen junger Menschen, die einen selbstbestimmten Bildungsweg wählen, denn wirklich aus?

Sa, 17:00 –  19:00: Philosophie – Orientierung nach innen und außen (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)

Philosophie – Orientierung nach Innen und Außen. Wenn du nach Antworten suchst, stell die richtigen Fragen!

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Wer bin ich? Wie treffe ich eine Entscheidung? Wie will ich leben? Hast du dir über diese oder ähnliche Fragen schon einmal Gedanken gemacht? Wenn ja, hast du eine Antwort für dich gefunden? Oder bist du noch auf der Suche?  Uns interessiert, was Du über diese Fragen denkst! Wir fragen weiter! Wir versprechen neue Perspektiven, viele Ideen und noch mehr Fragen

ab 19:30 Val Sinestra & Suddenly the Goat (Bühne, Geschwister-Scholl-Platz)

… mal wunderlich, mal düster-metallig – die andere Seite des Bildungscamps.


Sa, 20:00 – 22:00: Lesenacht – Texte zum Thema Bildung mit Judith Reichardt (Kulturjurte, Professor-Huber-Platz)

Als Erweiterung der Lesenacht, veranstalten wir eine Lesenacht mit einem gemeinsamen Thema. Am Bildungscamp bietet es sich an Texte zum Thema – Bildung – zu lesen.

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Das heisst aber nicht, dass nur Texte die den Titel Bildung tragen oder explizit zum Thema verfasst sind gelesen werden. Viel mehr geht es darum was für euch mit Bildung,auch im weitesten Sinne zu tun hat. Das können ebensogut Texte zur Permakultur sein, ein Schulaufsatz, oder vielleicht ein Text zum Freiheitsbegriff? Wir machens schon mal gemütlich in der Jurte und freuen uns auf alles was ihr mitbringt! Selbstgeschriebenes ist natrülich auch willkommen! Über die Text darf gesprochen und diskutiert werden. muss aber nicht.

Sa, 22:30 – 00:00: LESUNG mit Diskussion: Un_mögliche Bildung – Nina Borst, Heike Barnes und Danilo Ziemen, Kooperation mit dem Kurt-Eisener-Verein für politische Bildung e.V. / Rosa-Luxemburg-Stiftung (Workshopzelt, Geschwister-Scholl-Platz)

Bildung betrifft und beschäftigt nahezu alle Menschen: Vor allem Schulbildung und Bildungszertifikate spielen eine wichtige Rolle im Leben eines Menschen. Sie beeinflussen den Freund_innenkreis oder den Wohnort und sind oftmals für Arbeitsverhältnisse, für Lohn und Wohlbefinden von Bedeutung. Die Zugänge zu Bildung sind jedoch nicht gleich.
Im Gespräch reflektieren Nina Borst, Heike Barnes und Danilo Ziemen jenseits der gängigen Denkmuster »Wer nur will, die schafft es schon« stereotype Bilder und nehmen Leistung kritisch in den Blick. Dabei kommen zentrale Passagen aus ihrer Publikation „Un_mögliche Bildung” zur Geltung, die kritische Stimmen und Perspektiven auf Bildungsun_gleichheiten beleuchten.

 

 

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