Wann
Donnerstag - 15.05.2014
19:00 - 21:00
Wo
Initiativgruppe – Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V.
Karlstr. 50
80333 München
Mehrbettzimmer, häufig in Baracken, Containern und ausgedienten Kasernen. Gemeinschaftsbäder, Altkleider, Essenspakete, deren Inhalt man sich nur bedingt aussuchen kann.
Abhängigkeit und Fremdbestimmung durch Behörden und Bürokratie. Nachbarn, die einen weit weg wünschen. Das ist die Lebenswirklichkeit von vielen Flüchtlingen in Bayern.
Kaum eine Chance, selbst etwas an der Situation zu verändern, dazu wäre ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz nötig. Eine Arbeitserlaubnis ist frühestens nach neun Monaten zu erhalten, danach wartet ein nur eingeschränkter Arbeitsmarktzugang.
Zur Untätigkeit gezwungen, dabei möchte ein sehr großer Teil der Flüchtlinge nichts lieber als für das eigene Auskommen zu sorgen. Ist das der richtige Weg, Menschen mit traumatischen Erlebnissen und großen Ambitionen in einem reichen Land Willkommen zu heißen?
Kirchliche Einrichtungen und private Organisationen, die Hilfe leisten im Alltäglichen, aber auch durch das Dickicht des Bürokratiedschungels leiten, leisten noch den größten Beitrag zur Unterstützung der Flüchtlinge. Doch bleibt der Weg zu einem selbstbestimmten, humanen Leben ein weiter und steiniger.
Ben Rau berichtet von seinen Erfahrungen aus der Beratung und Arbeit mit Flüchtlingen in Bayern.
Javad Saberi berichtet von seinem Leben in einem bayerischen Lager und seinem Engagement dagegen.
Referenten: Ben Rau, Bayrischer Flüchtlingsrat; Javad Saberi, Flüchtling in Bayern
Moderation: Fuad Hamdan
Kategorie
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