Wann
Dienstag - 14.10.2014
20:00 Uhr
Wo
Gasteig
Rosenheimer Straße 5
München
Die zapatistische Befreiungsbewegung Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) setzt sich seit 1994 mit politischen Mitteln für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos ein. Unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich” entwickeln zapatistische indigene Bauern in Chiapas, dem ärmsten Bundesstaat Mexikos, autonome und emanzipative Gesellschaftsstrukturen.
Mit einem Lichtbildervortrag und Filmclips wird Heike Kammer (pbi) vom „Ya-Basta Netzwerk” aus ihren Erfahrungen in Chiapas berichten und einen historischen Überblick geben.
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule
Anmeldung: https://www.mvhs.de/BG%26nbsp%3B262%26nbsp%3BE–1927,show__Veranstaltung,VeranstaltungID__BG+262E,SemesterID__2.htm
Inhalt:
„Ya basta! Es reicht!“ Mit diesem Aufruf überraschte die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) am Neujahrsmorgen 1994 die mexikanische und internationale Öffentlichkeit. Es war der Beginn eines bewaffneten Aufstands und der Forderung nach einem Leben in Würde und Freiheit. Seitdem setzt sich die EZLN mit politischen Mitteln für die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos, aber auch generell gegen neoliberale Politik und für eine autonome Selbstverwaltung in Chiapas, dem ärmsten Bundesstaat Mexikos ein.
Die militärische Aufstandsbekämpfung der mexikanischen Regierung hat die Zapatistische Bewegung, auch 20 Jahre nach dem sogenannten „Aufstand der Würde“, nicht zerschlagen können. „Fragend gehen wir voran“ und „gehorchend regierend“ entwickeln zapatistische indigene Bauern in Chiapas autonome und emanzipative Gesellschaftsstrukturen. Ihr Motto „Eine andere Welt ist möglich“ wurde zum Slogan der globalisierungskritischen Bewegung und der Sprecher der linken Guerillabewegung, Subcomandante Marcos, verschaffte der EZLN durch charismatische und kämpferische Botschaften eine besondere Popularität in der internationalen Öffentlichkeit.
Die Referentin:
Heike Kammer ist seit 1987 als zivile Friedensfachkraft der peace brigades international in Lateinamerika tätig. Dort begleitete sie lokale MenschenrechtsverteidigerInnen in Mexiko, El Salvador, Guatemala und Kolumbien. Von 1999 bis 2006 war sie im internationalen Friedensdienst „SIPAZ“ in Chiapas, besuchte Ende 2013 die „Escuelita zapatista“ (Kleine Schule der Zapatistas) und kehrte im April 2014 aus Mittelamerika und Chiapas zurück. 1999 wurde ihr als Auszeichnung ihrer Arbeit der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar verliehen.
Kategorie
Diese Veranstaltung als iCal exportieren.