Betreff: Transformationstheorie

Wann
Sonntag - 30.10.2016
10:00 - 16:00

Wo
KommTreff
Holzapfelstr. 3
München

Details

Mancher hat schon mal vom theoretischen Ansatz der sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft gehört. Sie verspricht viel, vor allem, dass der hartnäckige Kampf um Reformen und ein revolutionärer Bruch mit dem Kapitalismus nicht mehr nötig sei. Kritiker*innen werfen den Befürwortern der Transformationstheorie vor, dass es sich um kein Konzept zur Überwindung des Kapitalismus ist, sondern ein Reformprogramm innerhalb der Schranken des Kapitalismus ist. Es finden sich zwar in dem Konzept durchaus Versatzstücke revolutionärer Theorie, aber ihr Kernbestandteil fehlt: Der Bruch mit den kapitalistischen Macht- und Eigentumsverhältnissen spielt keine eigenständige Rolle mehr, sondern ist bestenfalls aufgeschoben. So nehmen die heutigen Linksparteien, deren Mehrheit positiv zum Konzept einer irgendwie gearteten Transformation stehen, oft eine ambivalente Stellung ein. Sie können eine positive als auch eine negative Rolle spielen. Aus der jüngsten Zeit zeigt das Beispiel Portugal, dass eine Zusammenarbeit von Kommunisten und diesen Parteien den Spielraum für fortschrittliche Kräfte verbessern kann; das Beispiel Griechenland hingegen zeigt, dass diese Parteien auch in rasender Geschwindigkeit zu Mehrheitsbeschaffern für eine Politik gegen die Interessen der Bevölkerung und im Interesse der Monopolbourgeoisie werden können.
Pablo Graubner von der Bildungskommission der DKP hat sich in mehreren Artikeln mit der Transformationstheorie auseinandergesetzt. Gemeinsam mit ihm wollen wir uns kritisch mit der Transformationstheorie beschäftigen und überlegen wie eine revolutionäre Strategie und Taktik heute aussehen muss.

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