Wann
Samstag - 07.11.2015
19:00 - 23:00
Wo
EineWeltHaus
Schwanthalerstr. 80
80336 München
Am 19. Juli 2012 begann die Revolution von Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien). Der von KurdInnen geführte Aufstand entmachtete dort das Baath-Regime. Seitdem wird in Rojava die „Demokratische Autonomie“ aufgebaut: eine nicht-staatliche Selbstverwaltung durch basisdemokratische Räte. Frauenorganisierung, Quotenregelungen und Co-Vorsitze aus Männer und Frauen in allen Institutionen sollen die Gleichberechtigung der Geschlechter herstellen und patriarchale Strukturen auflösen. Alle Ethnien und Religionen sind gleichberechtigt in der Selbstverwaltung. Mit dem Aufbau von Kooperativen wird ein gebrauchswert-orientiertes, anti-kapitalistisches Wirtschaftsmodell angestrebt. Die Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) schützen Rojava gegen die Angriffe des sogenannten „Islamischen Staats“ und der Türkei.
Das Konzept „Demokratische Autonomie“ wurde formuliert von Abdullah Öcalan, dem in der Türkei inhaftierten Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Aus den Erfahrungen des kurdischen Befreiungskampfes und der Niederlage des realexistierenden Sozialismus entwickelte Öcalan eine Ideologie für eine befreite Gesellschaft.
Spätestens seit dem historischen Kampf um Kobane im vergangenen Jahr, als die kurdischen KämpferInnen den IS zurückschlugen, solidarisieren sich weltweit Menschen mit Rojava und der kurdischen Befreiungsbewegung. InternationalistInnen aus vielen Ländern haben sich dieser Revolution angeschlossen und kämpfen in den Reihen der YPG/YPJ oder im 2015 gegründeten „Internationalen Freiheitsbatallion“. Das Projekt „Demokratische Autonomie“ macht Rojava zu einem Ort der Hoffnung: Nicht nur für das vom Bürgerkrieg zerrissene Syrien, sondern für den gesamten Mittleren Osten. Und auch für Europa?
Was können wir aus den Erfahrungen, Analysen und Konzepten der kurdischen Befreiungsbewegung lernen? Ist das Modell „Demokratische Autonomie“ eine Perspektive auch für alle, die hier in Europa gegen Kapitalismus und Kriegspolitik sowie für eine demokratische, solidarische, sozialistische Gesellschaft kämpfen?
Gemeinsam wollen wir das mit Michael Knapp diskutieren. Er ist Historiker, Aktivist der Kampagne „Tatort Kurdistan“ und besuchte mehrfach Rojava und andere Teile Kurdistans. Zusammen mit Anja Flach und Ercan Ayboga verfasste er das Buch „Revolution in Rojava“.
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan
al[m] antikapitalistische linke München
Interventionistische Linke – IL München
Internationalistische FreundInnen Andrea Wolf/Ronahî (München)
Basis-Infos zur Revolution in Rojava vorab im „Cafe Global“ Donnerstag 29.10.2015 ab 18 Uhr
Ligsalzstraße 8
Facebook: cafeglobalmuc
Beteiligt Euch an der Kampagne „Support Rojava“! – Infos auf www.support-rojava.org
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