Wann
Donnerstag - 01.10.2015
19:30 - 22:00
Wo
KOFRA
Baaderstr. 30
München
Die feministische Linguistin Luise F. Pusch schrieb in ihrem blog vom 27.3.2015 (auf fembio.org) nach dem Selbstmord des Piloten mit der Germanwingsmaschine in den französischen Alpen, dass Lufthansa doch seine Frauenquote im Cockpit erhöhen möge, die bisher nur 6% betrage. Die Selbstmordquote sei bei Männern 4 mal höher als bei Frauen und „Amokläufe … sind Verbrechen, die nahezu ausschließlich von Männern begangen werden.“ Lufthansa suchte verzweifelt nach Lösungen zur Prävention, aber „auf das Nächst-liegende – Frauenquote im Cockpit erhöhen – kommt niemand.“
Der Vorschlag, die Frauenquote zu erhöhen, löste einen furchtbaren, 10 Tage andauernden, shitstorm gegen Luise aus, der schreckliche Beschimpfungen bis hin zu Todeswünschen und Morddrohungen enthielt.
Dass allein die Forderung nach einer Frauenquote (zur Stärkung der Sicherheit) und der Hinweis auf die Tatsache des fast 100%igen Männeranteils bei Amokläufen solch einen shitstorm auslösen konnte, ist zutiefst erschreckend. Es wird dadurch deutlich, wie groß der unter der Oberfläche schwelende Frauenhass nach wie vor ist, dass Gleichberechtigung keineswegs breit akzeptiert ist.
Was bedeutet dieser Ausbruch für jede von uns und für unsere Arbeit in der autonomen Frauenbewegung?
In Kooperation mit AUFF, dem Autonomen Feministischen Forum
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