Wann
Dienstag - 07.07.2015
19:00 - 23:00
Wo
Freiraum Dachau
Brunngartenstr. 7
Dachau
Die Geschwister Mecki und Schneidi aus Ostberlin entdecken 1981 den Punk. Und mit ihm eine Reihe Gleichgesinnter. Es entwickelt sich eine subkutlurelle Szene, Bands werden gegründet. Doch schnell merken die Jugendlichen, dass ihr Provokationskurs erheblichen Gegenwind bekommt. In der DDR Gesellschaft werden die Jugendlichen nicht nur Opfer von polizeilicher Repression, sie bekommen Stress auf der Arbeit, mit ihren Eltern und auf der Straße.
Bald gibt es für die Punks überall Hausverbote: In Kneipen, Discos, Kinos. Sie sind gezwungen in Wohnungen oder auf der Straße abzuhängen. Die Stasi überwacht sie systematisch und bezeichnet sie als faschistisch, obwohl sie sich sich klar antifaschistisch positionieren. Die Bands haben ihre einzigen Auftrittsmöglichkeiten ausgerechnet in der Kirche, die als geschützt und als oppositionell gilt. Die Stasi ermittelt nun gegen die Bandmitglieder wegen staatsfeindlicher Texte. 1983 wird die Szene von der „Staatssicherheit“ zerschlagen. Die jugendlichen Bandmitglieder wandern für ihre Texte in den Knast.
Mecki (Mechthild Katzorke) und Schneidi (Cornelia Schneider) haben Ende der Neunziger ihre alten Freund_innen zu einer Schifffahrt eingeladen. Die meisten haben sich seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Die Erwachsenen (ex)Punks erzählen ihre Geschichte selbst, wie sie dazu kamen und wie sie heute dazu stehen.
Herausgekommen ist ein sympathischer DIY Film mit vielen zuvor unveröffentlichten Super-8-Aufnahmen, Fotos und Musik, der den Punk westlicher Prägung ziemlich alt aussehen lässt.
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