Wann
Montag - 15.12.2014
19:00 - 21:00
Wo
RLS-Regionalbüro Bayern
Westendstraße 19
80339 München
Im Februar 1814 wurde Jenny von Westphalen in Salzwedel geboren. Sie wuchs in Trier in einer Atmosphäre liberaler Bildungsbürger auf. Seit ihrer Heirat mit Karl Marx 1843 ging sie kompromisslos mit ihm den gemeinsamen Lebensweg.
Sie begleitete ihn ins Exil, zuerst nach Paris und Brüssel, später nach der 48er Revolution und dem Verbot der „Neuen Rheinischen Zeitung“ nach London. Dort nahm sie regen Anteil an der gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung, war beliebte Gastgeberin von Mitgliedern der Internationalen Arbeiterassoziation und charismatische Fürsorgerin der Flüchtlinge der Pariser Kommune. Und – was bislang nicht so bekannt ist – sie war neben Engels sicher Marxens wichtigste Beraterin und Stütze auch seines theoretischen Schaffens, gleichsam Sekretärin, Lektorin und Managerin in einer Person. Jenny verfasste eigene, vorwiegend literatur- und theaterkritische Arbeiten. Sie begnügte sich nicht mit einem Schattendasein neben Karl Marx. Gebildet, eigenständig und couragiert wie sie war, zählt sie zu den emanzipierten starken Frauen des 19. Jahrhunderts. Trotz schwieriger, oft notleidender Bedingungen war sie Mutter dreier, später ebenfalls gesellschaftskritisch engagierter Töchter. Vier weitere Kinder überlebten die schwierigen Umstände und die sie begleitenden Krankheiten nicht. Jenny Marx starb am 2. Dezember 1881.
Referent_innen: Prof. Dr. Rolf Hecker, Ökonom und Marxforscher, Bearbeiter von MEGA- und MEW-Bänden, publizierte zur Geschichte des Kapitals und zur Familie Marx. Zuletzt zusammen mit Angelika Limmroth, der Biografin von Jenny Marx, Herausgeber des Bandes „Jenny Marx: Die Briefe“.
Dies ist eine Veranstaltung des KEV.
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