Wann
Mittwoch - 12.11.2014
19:00 Uhr
Wo
Gallerie Kullukcu-Gregorian
Schillerstr. 23
München
mit:
Dr. Jasmin Siri (Institut für Soziologie, LMU München)
Nergis Denli (Soziologin, Istanbul)
Heike Radvan (Amadeu Antonio Stiftung, Berlin)
Moderation: Anna-Lena Koschig (Orientalistin, München)
Die Veranstaltung findet auf deutsch und englisch statt. Es wird nicht gedolmetscht! Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten Anmeldung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung notwendig: oder per Fax 089-51 55 52-44.
Aus der Einladung:
Meist wird Rechtsextremismus in der Öffentlichkeit mit gewaltbereiten Männern gleichgesetzt. Rechtsextremen und gewaltbereiten Frauen wird dagegen kaum Beachtung geschenkt. Frauen, die sich in der neonazistischen Szene engagieren, werden häufig mit ihren rechtsextremen Positionen und den entsprechenden Motiven ihres Handelns übersehen. Beate Zschäpe ist hierfür ein aktuelles Beispiel. In der medialen Berichterstattung unmittelbar nach Bekanntwerden der Taten des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) wurde häufig davon ausgegangen, dass Zschäpe lediglich „die Freundin von“ einem der männlichen Gruppenmitglieder gewesen sei.
Wir wollen diskutieren: Welche Rolle spielen stereotype Rollenbilder in der Gesellschaft, die dafür Sorge tragen, dass Verfassungsschutz, Polizei oder Jugendsozialarbeit rechtsextreme Täterinnen unterschätzen und übersehen? Und wie wirken sich diese auf die mediale Berichterstattung aus? Wird in der Türkei anders über rechtsextreme Frauen berichtet als in Deutschland?
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