Wann
Freitag - 14.11.2014
19:00 - 22:00
Wo
Ligsalz8
Ligsalzstr. 8
80339 München
Barack Obama bezeichnete die Flucht von Kindern und Jugendlichen aus Guatemala, El Salvador und Honduras zutreffend als “humanitäre Katastrophe”. Doch diese soll den USA fern bleiben. Massenabschiebungen und eine Verschärfung der regionalen Migrationspolitik folgten als Antwort auf die steigenden Zahlen von aufgegriffenen Minderjährigen an der US-Grenze.
Kinder und Jugendliche haben in Mittelamerika jedoch oftmals keine (Über)Lebensperspektive mehr. Ihr Alltag ist geprägt ist von Präsenz, Zwangs-Rekrutierungen, Gewalt und sexueller Gewalt der Jugendbanden. Diese bilden in den Armenvierteln ein Parallelregime zum Staat und treiben “Kriegssteuern” ein.
Immer mehr Kinder und Jugendliche haben sich in den letzten Jahren auf den Weg gemacht. Begleitet werden sie von Freunden, Coyoten oder Verwandten. Oftmals nehmen Eltern oder alleinerziehende Mütter ihre Kinder und Babys mit auf die Flucht oder in die Migration. Denn Hoffnungen auf eine Familienzusammenführung gibt es ohne Papiere nicht.
Die aktuelle Militarisierung der Südgrenze Mexikos und die Polizeieinsätze auf den Güterzugstrecken Richtung Norden wird zu einem Anstieg von Unfällen und Korruption führen. Migration und Flucht werden sie nicht verhindern, solange es in Mittelamerika keinen Perspektivwechsel gibt.
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Kathrin Zeiske arbeitete nach ihrem Politologiestudium in Bonn in einer Migrant/innenherberge an der Südgrenze Mexikos und ist heute als Freie Journalistin und Aktivistin in Mittelamerika und Mexiko unterwegs.
grenzueberschreitend.blogspot.com
19:00 Uhr Essen
20:00 Uhr Vortrag und Diskussion
Die Veranstaltung wird gefördert von Engagement Global aus Mitteln des BMZ.
Veranstalter: Öku-Büro München
Kategorie
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