Im nationalen Delirium. Über Bilder und Debatten der Migration
„Seelenverkäufer“: Von Schleppern und Wirtschaftsflüchtlingen.
Kurze Lesung mit Karin Sommer
Migration im Spiegel von Bildern und Debatten.
Kritische Kommentare zu einem kontrovers diskutierten Thema
von Natalie Bayer
Gegenbilder und neue Töne zur postmigrantischen Gesellschaft.
Filmausschnitte und Bilder aus Medien und Kunst über Migration
von Natalie Bayer
Moderation Karin Sommer und Stefan Eisenhofer
Nach Jahrzehnte langem Leugnen und vielen Versäumnissen versteht sich auch Deutschland, mitunter immer noch zögerlich, als Einwanderungsgesellschaft. Während die Migration das Land in sämtlichen Bereichen längst geprägt und verändert hat, gleicht das Sprechen über Migration jedoch stets einer Problem-, Defizit- oder Fremdheitsdebatte über die „sonderbaren Anderen“ und „Fremden“. In diesem Zusammenhang entstehen immer wieder auch Bilder, Studien und Diskurse zur Einwanderungsgesellschaft, die in der Tradition des kolonialen Blickes stehen.
Die Migrations- und Museumsforscherin Natalie Bayer gibt einen aufschlussreichen Überblick zur aktuellen Debatte über die Migration in Deutschland. Mit Filmausschnitten und Medienbildern zeigt sie gängige Darstellungsweisen der Migration auf, die folgenreiche Fiktionen eines deutsch-nationalen „Wir“ versus eines migrantischen „Anderen“ gegenüberstellen. Was sagen diese Bilder eigentlich über die Gesellschaft und ihr Selbstverständnis aus? Wie verstehen sich die angeblichen „Anderen“ selbst? Mit welchen Gegenbildern formulieren sie eine „eigenbestimmte“ Perspektive der Migration? Welche Bilder und Erzählungen gibt es zu der längst realen postmigrantischen Gesellschaft?
Eintritt 5.- / 3.- €. Ermäßigter Eintritt für Mitglieder des Freundeskreises