Demo: Feminist oder Hurensohn – patriarchale und queerfeindliche Gewalt zertreten

Wann
Samstag - 08.03.2025
19:00 - 21:30

Wo
Hohenzollernplatz
Hohenzollernplatz
80796 München

Details

Feminist oder Hurensohn?

Es reicht!

Es eskaliert, weil jemand „auf die eigene Mutter“ geht.

Und wie nannte dein Kumpel letztens die Person, die ihn abserviert hat?

Im nächsten Moment wird sich dann über politisch inkorrekte Sprache aufgeregt.

Wir haben die Schnauze voll!

Tag für Tag sind FLINTA* (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Trans- und Agender-Personen) diesem entwertendem und sexistischem System und Gewalt (von dummen Sprüchen bis zu Übergriffen und Femiziden) ausgesetzt.

Die Straßen

sind für uns nicht sicher und unser Zuhause der gefährlichste Ort. Partner und

Familienmitglieder bergen die größte Gefahr, getötet oder missbraucht zu werden. Gleichberechtigung und respektvolle Sprache werden als wichtig erachtet, wenn es um euer Elternteil oder eure Geschwister geht, doch ein System, das nach unten tretende patriarchale und queerfeindliche Gewalt voraussetzt, wird von euch toleriert und gefeiert.

Das Wort „Hurensohn“ stellt diese Doppelmoral dar. Dahinter steht die vollkommene Entwertung der Frau.

Einer Frau, die Sex hat. Einer Frau, die gleichzeitig ehrenvoll Ihrer Familie als Mutter, Ehe- und Hausfrau dienen soll. Einer Frau, die durch ihre sexuelle Aktivität eine solche „Schande“ für ihr Umfeld darstellt, dass dadurch sogar Sohn und Mann entwertet werden.

Die gängigsten Beleidigungen haben fast immer eines gemeinsam: Die direkte Entwertung von FLINTA*.

Sie treffen nur mit einem Streifschuss die eigentliche Zielperson, sind dabei doch gegen Allgemeinheit von FLINTA* gerichtet.

Und trotzdem wird von uns erwartet höflich nach Veränderung zu bitten?

Keine respektvolle Sprache in gewaltvollen Zeiten! Wir bleiben nicht mehr lieb und verhalten! Weiblich gelesenen Personen wird von klein auf gesellschaftlich eingetrichtert, brav und gefügig zu sein; nicht negativ aufzufallen. Davon haben wir die Schnauze voll — und reagieren nicht mit „Hysterie“, sondern Wut.

Für uns heißt es: Entweder ihr kämpft an unserer Seite oder ihr steht im Weg!

Die kapitalistische Autorität hat nur die minimalsten liberalfeministischen Forderungen zur Gleichberechtigung erfüllt, die es ihr ermöglicht hat, FLINTA* und andere marginalisierte Gruppen als Investitionsmöglichkeit ins System einzugliedern. Arbeiten gehen und „Girlboss sein können“ helfen nicht, die Frau aus der Abhängigkeit zu retten, sondern, um schwache Wirtschaften und scheiternde Regierungen aufrechtzuerhalten.

Der Kapitalismus braucht das Patriarchat, um seine ausbeuterischen Praktiken voranzutreiben.

Das Patriarchat kann nur zertreten werden, wenn auch der Kapitalismus zugrunde geht.

Weltweit leiden Menschen unter patriarchalen und queerfeindlichen Zuständen. Seien es Betroffene von Flucht, durch systematische Unterdrückung aufgrund ihrer Sexualität und Geschlechtsidentität, oder Vergewaltigung als taktisches Kriegsinstrument &-verbrechen…

Das Patriarchat basiert auf Gewalt und Ausbeutung. Das mangelnde Ernstnehmen von sexuellen Übergriffen und Femiziden sind keine Einzelfälle, sondern das brutale und blutige Ergebnis einer patriarchalen Ordnung dieses Systems.

Trotz eines Hauches hart erkämpfter Veränderung, wenden sich Männer direkt nationalistischen und reaktionären Ideologien zu. Auch in Deutschland sehen wir, wie faschistische Netzwerke in Justiz, Polizei, Militär und Verfassungsschutz seit Jahrzehnten bestehen und wachsen. Burschenschaften dienen oftmals sowohl als Orte rückschrittlicher Männlichkeit, als auch nationalistischer und queerfeindlicher Hetze.

Sie haben längst offene Verbindungen zu rechten Parteien und Bewegungen geknüpft, die sie in ihrer zunehmenden Relevanz immer weiter gesellschaftsfähig machen und so die öffentliche Hemmschwelle für ihre menschenverachtenden Ideologien nach und nach senken, während anderswo Sündenböcke gesucht werden.

Friedrich Merz sind Frauenrechte nur plötzlich wichtig, um so das Narrativ der vermeintlich „außer Kontrolle geratenen Ausländerkriminalität“ zu fördern und dadurch für seine Kanzlerkandidatur zu werben.

Es ging ihnen niemals um Gleichberechtigung für „das Volk“, sondern um Kontrolle. Sie stehen exemplarisch für die Machtstrukturen, gegen die wir kämpfen. Wir sind voller Wut und werden euch das spüren lassen.

Wir sind alle betroffen.

Wehrt Euch!

PATRIARCHALE UND QUEERFEINDLICHE GEWALT ZERTRETEN!

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