Wann
Donnerstag - 24.10.2024
18:00 - 20:30
Wo
Ludwig-Maximillian-Universität
Professor-Huber-Platz 2
München
(english below)
📢 Einladung zum Café Global am 24.10.24 um 18 Uhr, dieses Mal am „Uni for Palestine“ Protestcamp am Professor-Huber-Platz
Wir freuen uns den zweiten Teil unserer Veranstaltungsreihe zu „alternativen Gesellschaftsformen“ mit euch auf dem Protestcamp „Uni for Palestine“ zu gestalten. Für Getränke und für Essen können wir leider nicht sorgen, aber bringt gerne was für euch und andere mit zum teilen. Der Input und Diskussion ist auf deutsch, Flüsterübersetzung kann spontan organisiert werden! Das Camp ist barrierearm zugänglich und eine rollstuhlgerechte Toilette ist in der Universität vorhanden.
🌏 Wie schon am letzten Cafe Global zum Thema „demokratischer Konföderalismus“ möchten wir auch dieses Mal gesellschaftliche Strukturen, kollektive Formen des Zusammenlebens, Organisierung und Versorgungsstrukturen diskutieren. Am Beispiel der kurdischen Bewegung haben wir diskutiert, wie ein Zusammenleben möglich ist, in dem unterschiedliche Ethnien und Kulturen eine gemeinsame Vision praktisch umsetzen. Interessanterweise gibt es viele Parallelen dieser Organisationsform, die sich auch in der zapatistischen Autonomie wiederfinden. Hingegen der Vorstellung, die zapatistische Autonomie begrenzt sich auf ein abgeriegeltes Territorium, ist ihre Organisation jedoch viel komplexer. Hunderte von Dörfern, in denen verschiedene Sprachen gesprochen werden organisieren sich als gemeinsame Basis abseits vom Staat. Die Entscheidungen werden in den Dorfversammlungen getroffen und dann über eine Art Rätesystem überregional umgesetzt. Damit schaffen die Zapatistas ein Grundgerüst, das mit den Säulen der Autonomie: Bildung, Produktion, Gesundheit und Erinnerungskultur fest verankert ist. Dieses hart erarbeitete Autonomie ist momentan heftigen Angriffen und Gewalt ausgesetzt und muss auf vielen verschiedenen Ebenen verteidigt werden.
Wir möchten mit euch über diese besondere Form der Gesellschaftsstruktur diskutieren und darüber sprechen, welche Elemente davon auch in anderen Teilen der Welt umgesetzt werden können, besonders wie sie abseits von Nationen, Staatlichkeit und Herrschaft nach praktischen Lösungen sucht.
In Mexiko gibt es viele verschiedene indigene Gruppen, die den Aufbau und die Verteidigung ihres Wissens, ihrer Beziehung zum Land und untereinander als „Verteidigung des Territoriums“ beschreiben. Auch dieses Konzept möchten wir mit euch diskutieren, denn es birgt viele Möglichkeiten die Beziehung zu Land, Lebewesen und der (eigenen) Kultur wiederherzustellen, auch wenn diese Beziehung durch Krieg, Gewalt und Zerstörung immer wieder erschüttert wurde.
Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch!
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📢 Invitation to Café Global on 24.10.24 at 6 pm, this time at the “Uni for Palestine” protest camp at Professor-Huber-Platz.
We look forward to organizing the second part of our series of events on “alternative forms of society” with you at the “Uni for Palestine” protest camp. Unfortunately we can’t provide food and drinks, but please bring something for you and others to share. The input and discussion will be in German, whispered translation can be organized spontaneously! The camp is barrier-free accessible and a wheelchair-accessible toilet is available at the university.
🌏 As at the last Cafe Global on the topic of “democratic confederalism”, we would like to discuss social structures, collective forms of coexistence, organization and supply structures. Using the Kurdish movement as an example, we discussed how it is possible to live together in which different ethnicities and cultures put a common vision into practice. Interestingly, there are many parallels between this form of organization and the Zapatista autonomy. However, contrary to the idea that Zapatista autonomy is limited to a cordoned-off territory, its organization is much more complex. Hundreds of villages, in which different languages are spoken, organize themselves as a common basis away from the state. Decisions are made in the village assemblies and then implemented supra-regionally via a kind of council system. In this way, the Zapatistas create a basic framework that is firmly anchored in the pillars of autonomy: education, production, health and a culture of remembrance. This hard-earned autonomy is currently exposed to fierce attacks and violence and must be defended on many different levels.
We would like to discuss with you this particular form of social structure and what elements of it can be implemented in other parts of the world, especially how it seeks practical solutions beyond nations, statehood and domination.
In Mexico, there are many different indigenous groups that describe the construction and defense of their knowledge, their relationship to the land and to each other as “defense of territory”. We would also like to discuss this concept with you, as it holds many possibilities for restoring the relationship with the land, living beings and their (own) culture, even if this relationship has been repeatedly shaken by war, violence and destruction.
We look forward to the discussion with you!
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