“Caring for myself is not self-indulgence, it is self-preservation, and that is an act of political warfare”, schreit Audre Lorde 1988 in „A Burst of Light“ und definiert Selbstfürsorge damit klar als einen politischen Kampfakt. Gleichzeitig wird Self Care in Form verschiedenster Produkte an jeder Ecke vermarktet und verspricht, das beste aus einem herauszuholen, wenn man nur genug Geld da lässt. Der Mensch wird so einem ständigen Selbstoptimierungszwang unterworfen. Dabei wird die Botschaft vermittelt: Wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst, tut es niemand. Doch wie kümmert man sich in einer Gesellschaft, die dieser Arbeit keinen Wert zuschreibt?

Bei unserem Self Care Nachmittag wollen wir zwischen alkoholfreien Cocktails, Zeitschriften, Gesichtsmasken & Co. unter anderem darüber ins Gespräch kommen, was Selbstfürsorge für uns bedeutet, wann wir dafür überhaupt Zeit haben und welche politischen Dimensionen sich darin widerspiegeln. Der Workshop richtet sich bewusst an alle Altersgruppen und soll den intergenerationalen Austausch anregen und fördern. Falls Kinderbetreuung benötigt wird, schreibt uns bitte unter [email protected]

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Bildungsfestivals „Herrschaftsszeiten: Zeit-Erinnern-Zukünfte“ von dem Bildungskollektiv „Die Pastinaken“ statt. Alle Veranstaltungen findet ihr hier: https://www.agfp.de/herrschaftszeiten